Chronik/Österreich

Corona-Impfungen: Stichtag für alle rückt näher

Ein weiteres Bundesland will den Vorreitern Niederösterreich und Vorarlberg folgen: Auch in Tirol überlegen die Behörden, die Termine für alle an einer Corona-Schutzimpfung Interessierten freizugeben, unabhängig von Alter oder Einstufung nach einem gewissen Gesundheitsrisiko.

„Wir schauen uns das an“, kündigte die neue ÖVP-Gesundheitslandesrätin Annette Leja am Samstag an. Das sei möglich, weil das Bundesland „bei den Impfungen schon sehr weit vorangeschritten ist“. Zuvor müsste noch der Impfstatus der älteren Menschen und Risikogruppen abgefragt werden, danach werde die Entscheidung fallen.

An der Spitze

Der Entschluss, Freigabe für alle über 16 Jahre oder Beibehaltung des Priorisierungssystems, werde bis Ende des Monats gefasst, betonte Leja. Tirol liegt laut Informationsplattform des Gesundheitsministeriums derzeit bei den Erstimpfungen gleichauf mit dem Burgenland an erster Stelle: 36,5 Prozent der impfbaren Tiroler haben mit Stand Samstag den ersten Stich. 16,1 Prozent sind bereits vollimmunisiert, auch damit steht das Land an der Spitze der Bundesländer.

Die Steiermark zieht nach

Auch in der Steiermark rückt der Stichtag für alle näher: Impfkoordinator Michael Koren gab am Freitag bereits bekannt, dass nach Abschluss der Altersgruppe 50 Jahre und aufwärts auch die Steiermark die Impftermine freischalte -  ohne Priorisierung nach Risikogruppen.

Niederösterreicher können sich seit vergangener Woche anmelden, zuletzt gab das Bundesland am Montag die Termine für die Gruppe ab 16 Jahren frei. Bisher lehnte der steirische Koordinator diese Vorgangsweise ab, da die Impfstoff-Lieferungen stets nur für zwei Wochen im Voraus kalkulierbar seien. Doch nun soll auch in der Steiermark umgestellt werden.

Zeitlich gestaffelt

Mitte Juni soll die Impfrunde der bisher angemeldeten über 50-Jährigen beziehungsweise den Menschen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko beendet sein, gab Koren am Freitag bekannt.  Deshalb sei geplant, nach Pfingsten die Terminfreigabe für alle Interessierten zu öffnen, allerdings nicht zeitgleich: Wie in Niederösterreich soll die Terminvergabe zeitlich und nach Altersgruppen gestaffelt werden.

Den Beginn würden somit die 40- bis 49-Jährigen machen,  danach folgen die übrigen Altersklassen.  Nach derzeitigem Anmeldungsstand  dürften an die 150.000 Steirer unter diese neuen Vergabekriterien fallen. Sie werden per eMail oder per SMS Links bekommen, mit denen sie  online ihren Wunschtermin buchen können. Koren rechnet damit, dass die Impfungen Ende Juni  oder Anfang Juli verabreicht werden, jedenfalls „bis Ferienbeginn“, wie es hieß.