Coronavirus sorgt für Blockabfertigung in Apotheken
Von Julia Schrenk
An der Tür der Neuling-Apotheke in Wien-Landstraße klebt ein handgeschriebener Zettel: Bitte nur 2 Kunden in die Apotheke. Vielen Dank. Der 2er und das Wort „Kunden“ sind mit Leuchtstift hervorgehoben. Und auch wer hineinkommt, muss sich an Regeln halten: Die Abteilung mit den Kosmetikartikeln ist abgesperrt, die Produkte sollen nicht angegriffen werden. Wer etwas braucht, möge sich an die Mitarbeiterinnen der Apotheke wenden: Die stehen seit Anfang der Woche hinter Glas. Medikamente werden nur noch durch einen Spalt gereicht.
Wegen des Coronavirus erhöhen dieser Tage viele Apotheken in Österreich ihre Sicherheitsmaßnahmen. Man will verhindern, dass das Virus durch Tröpfchen weitergereicht wird – an Kunden (oder Patienten) und Personal. Angestellte in Apotheken sind derzeit erhöhter Ansteckungsgefahr ausgesetzt.
Vor der Tür der Santé Paulus Apotheke auf der Landstraßer Hauptstraße steht deshalb nun ein Sicherheitsmitarbeiter. Er bittet die Kundinnen und Kunden, Abstand zu halten. Wer in die Apotheke will, bekommt Desinfektionsmittel auf die Hände gedrückt. Auch drinnen wird um Abstand gebeten – Markierungen auf dem Boden geben ihn vor. „Das funktioniert sehr gut, die Kunden sind diszipliniert“, sagt Geschäftsführerin Christa Wenkoff. Viele kommen, um Desinfektionsmittel zu kaufen. Doch das ist immer wieder ausverkauft: Es gibt Lieferengpässe, nicht nur bei „fertigem“ Desinfektionsmittel, auch bei Alkohol, Glycerin und Isopropanol, das zum Abmischen eines solchen gebraucht wird. Julia schrenk