Anti-Rassismus-Demos: Auch in den Landeshauptstädten kamen Tausende
Nach Protestaktionen in Wien haben sich am Samstagnachmittag auch in den Landeshauptstädten Tausende Menschen versammelt, um nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz gegen Rassismus und Polizeigewalt zu protestieren. Aus Graz wurden Zehntausend Teilnehmer gemeldet, aus Salzburg 4.000.
In Linz nahmen 3.000 Menschen an der Aktion unter dem Motto #blacklivematters (Schwarze Leben zählen) teil, wie die Polizei auf APA-Anfrage mitteilte. Die Veranstalter rechneten ursprünglich mit etwa 500 Teilnehmern. Die Demonstration verlief weitgehend friedlich.
10.000 Teilnehmer in Graz
Auch in der steirischen Hauptstadt kamen rund zehnmal mehr Teilnehmer - großteils Jugendliche - als ursprünglich angemeldet waren. Die Demonstration verlief ebenso wie in Salzburg weitgehend friedlich. Ähnlich wie in Wien wurde aber von nicht eingehaltenen Sicherheitsabständen berichtet. Ein Großteil der Demonstranten trug einen Mund-Nasen-Schutz.
In Klagenfurt nahmen rund 1.000 Menschen an der #backlivesmatter-Demonstration teil, am Rande derer es zu einer Rangelei gekommen war, wie ORF Kärnten berichtete. Die Polizei Klagenfurt ermittle. Wie das BZÖ in einer Aussendung mitteilte, sei es im Rahmen des Protests zu einem körperlichen Angriff gegen einen Organisatoren der Anti-Corona-Demos, der sich der Anti-Rassismus-Demonstration "friedlich" angeschlossen habe, durch die antifaschistische Gruppe Antifa gekommen.
50.000 schon am Donnerstag in Wien
Bei den Protesten gegen Rassismus in Innsbruck wurden 4.000 Teilnehmer verzeichnet, in Bregenz waren es mehrere Hundert.
In Wien nahmen bereits am Donnerstag rund 50.000 Menschen an einem Protest teil. Bei einer weiteren Demo am Freitag zogen 8.500 Menschen vor die US-Botschaft.