Chronik/Österreich

7-Tages-Inzidenz in Österreich: Vier von 94 Bezirken unter 50

Eine Woche vor dem angepeilten Lockdown-Ende liegt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich bei 108,93. Das heißt, in der vergangenen Woche kamen rund 110 (registrierte) Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner. Vergangenen Samstag lag dieser Wert zwar noch bei 120 - der immer wieder ventilierte Zielwert von 50 wird innerhalb einer Woche aber wohl nicht zu erreichen sein. 

Besonders im Westen sind die Fallzahlen noch immer außerordentlich hoch. 

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Die Bezirke im Vergleich

In den Top-10 der meistbetroffenen Bezirke finden sich alte Bekannte. Tamsweg weist aktuell mit einer 7-Tages-Inzidenz von 469 den mit Abstand höchsten Wert auf. Der Salzburger Bezirk ist seit Monaten im Spitzenfeld der heimischen Corona-Hotspots zu finden. Genauso wie Lienz (359) und Spittal an der Drau (290). 

Der Unterschied zu den aktuell am wenigsten betroffenen Bezirken ist hier enorm: Krems, Linz und Imst weisen allesamt eine 7-Tages-Inzidenz von knapp unter 50 auf. Steyr gar nur 26. Das sind aktuell aber auch die einzigen Bezirke in ganz Österreich, die dem aus pandemischer Sicht anzupeilenden Wert von unter 50 verzeichnen. Gesundheitsminister Anschober wollte sich in den vergangenen Wochen nie auf diesen Wert festlegen lassen. Ein Wert von 50 sei jedenfalls ein politisches Ziel, hieß es. Allerdings wollte er sich zuletzt auch nicht mehr auf das Öffnungsdatum 8. Februar festnageln lassen. Die Inzidenzzahl sei aber nicht der alleinige Faktor im Hinblick auf die Beurteilung, welche einschränkenden Maßnahmen weiterhin notwendig seien. Anschobers Credo: "Man muss die virologische Situation stets gesamthaft bewerten."

Hier gibt es die Daten für alle Bezirke:

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Neuinfektionen im Zeitverlauf

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für alle Bezirke Österreichs. Klicken Sie auf den Play-Button, um den Zeitverlauf seit März zu sehen. 

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Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

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    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

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