14-Jähriger starb durch Steinschlag vor der Eisriesenwelt
Am Sonntagvormittag ist ein 14-jähriger Bub aus dem Irak beim Zustieg zur Eisriesenwelt in der Salzburger Gemeinde Werfen durch Steinschlag getötet worden. Das bestätigte eine Polizeisprecherin dem KURIER.
Eine zweite Person, ein 16-jähriger Bursch aus dem Pongau, wurde bei dem Unglück verletzt. Über den Schweregrad gibt es unterschiedliche Angaben. Auch die Nationalität des Todesopfers ist noch offen. Die Alpinpolizei befand sich Sonntagnachmittag zu Ermittlungen noch vor Ort.
Der Bub war mit seinen Eltern von der Bergstation der Seilbahn zum Höhleneingang unterwegs. Im oberen Bereich kurz nach dem überdachten, breit ausgebauten Galeriegang auf rund 1.600 Metern Seehöhe dürfte es zu dem Unglück gekommen sein.
Starke Regenfälle als Ursache
Der Stein hat den Buben kurz vor dem Höhleneingang an der Brust getroffen, sagte der Betriebsleiter der Seilbahn, Michael Rieder. Auf diesem Abschnitt ist der Weg sogar mit einer Lawinengalerie verbaut. „Der Stein ist von hoch oben über die Verbauung gefallen und hat den Buben unglücklich getroffen“, sagte Rieder. Der Stein sei etwa 30 Zentimeter groß gewesen.
Der Grund für den Steinschlag waren laut dem Salzburger Landesgeologen Gerald Valentin die starken Regenfälle am Samstag. „Circa 400 Meter oberhalb der Unglücksstelle hat sich ein Brocken mit circa zwei Kubikmetern Volumen gelöst. Ursache dafür waren die schweren Regenfälle am Samstag“, erklärt Valentin.
Weg behördlich gesperrt
Die Eishöhle wurde gesperrt. Rund 200 Besucher wurden von Alpinpolizei, Feuerwehr und Bergrettung ins Tal gebracht. Die Eisriesenwelt im Tennengebirge im Salzburger Bezirk Pongau gilt als größte Eishöhle der Welt. Zu Spitzenzeiten besuchen pro Tag bis zu 2.500 Menschen die Schauhöhle.
Die Höhle wurde geschlossen und der Weg zum Eingang behördlich gesperrt. „Der Betreiber muss ein Konzept vorlegen, wie die Sicherheit weiter verbessert werden kann“, sagt Norbert Paßrucker, Katastrophenschutzreferent des Bezirks St. Johann im Pongau.
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