Chronik/Oberösterreich

Stadionpläne des LASK erhitzen die Gemüter

Auf sportlicher Ebene mischt der Linzer LASK professionell ganz vorne in der Bundesliga mit. In seinem Bemühen um ein eigenes Fußballstadion auf Linzer Boden agiert der Profi-Klub dagegen derzeit weniger glücklich. Gegen die Pläne im Linzer Naherholungsgebiet am Pichlingersee ein Stadion um rund 45 Millionen auf die grüne Wiese zu bauen, formiert sich eine immer größere Gegnerschaft.

Das Stadion für 22.000 Fans auf 20 Hektar neben dem See nennt die grüne Linzer Umweltstadträtin „Flächenfraß und Zerstörung von Lebensraum“. Ein derartiges Bauwerk sei „verantwortungslos“ zieht sie ihre Schlüsse aus einer ersten Vorabstellungnahme des städtischen Natur- und Landschaftsschutzes.

Die LASK-GmbH hat im Oktober mit einem Ansuchen beim Magistrat Linz um Umwidmung der betroffenen Landwirtschaftsfläche an der Bundesstraße 1 den Ball ins Rollen gebracht. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, SPÖ, setzte sich schon vor Jahren für eine Umwidmung dieser Gründe an der B1 ein. „Das Land hat aber den Schutz mit einer überregionalen Grünzone noch verstärkt. Deshalb ist jetzt auch die Umweltverträglichkeitsprüfung beim Land Oberösterreich einmal ausschlaggebend“, erklärt Luger.

Für den Stadtplaner und Linzer Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik ist der Standort für das Stadion völlig „unrealistisch und auch unfinanzierbar“. Er spricht von „Planung by Chaos“ und „Geheimplanung“ der LASK GmbH. „Dies obwohl die öffentliche Hand rund 25 Millionen Euro zu Projekt beitragen soll“, kritisiert er.

Planänderung

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Potocnik machte nun publik, dass der LASK entgegen ersten Plänen den Parkplatz für 4000 Autos nicht direkt beim Station, sondern rund einen Kilometer davon entfernt errichten möchte. „Er wäre somit sowohl für das Stadion als auch als Park&Ride-Anlage völlig ungeeignet“, sagt Potocnik. Denn auch die Westbahnhaltestelle Pichling wäre dann rund einen Kilometer weit entfernt.

„Tatsächlich gibt es immer wieder Änderungen und es liegen viele Fragen, vor allem über die Verkehrsanbindung, am Tisch“, sagt Luger. Das Stadion habe keinen passenden Öffi-Anschluss durch Bahn oder Straßenbahn und die Anfahrt über die B1 sei nicht leistungsfähig genug.

Ob und wie die LASK-Manager mit einer Anbindung der nahen Westautobahn rechnen bleibt offen. „Zum derzeitigen Zeitpunkt gibt es kein Update oder nähere Details. Sobald es etwas zu verkünden gibt, treten wir gerne an die Öffentlichkeit“, ließ Sprecher Georg Hochedlinger wissen.

Wolfgang Atzenhofer