Chronik/Oberösterreich

Regional und digital

Er hat das Giebelkreuz im Blut. Sein Vater Helmut, heute 86, war in den 1990er-Jahren Obmann der Raiffeisenlandesbank (RLB). 20 Jahre lang war Volkmar Angermeier Stellvertreter von Jakob Auer (71), nun ist er selbst zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Raiffeisenlandesbank (RLB OÖ) gewählt worden.

Den Asthof und den Auhof vereint

Der 60-Jährige ist Bauer und stammt vom Asthof in Alkoven. Durch die Heirat mit seiner Eleonore, die in Pupping den Aufhof mitgebracht hat, ist die Landwirtschaft auf stattliche 260 Hektar angewachsen. „Wir betreiben reinen Ackerbau (Stärkemais für die Agrana in Aschach) und produzieren Industriegemüse wie zum Beispiel Weißkraut für die Efko“, erzählt er. Weiters baut er Zuckerrüben an und aus den Auwäldern an der Donau wird Hackgut für Fernheizwerke hergestellt. Zudem betreibt die Familie eine Pferdepension mit Reitanlage. Die mittlere Sohn (32) ist am Hof tätig, der ältere (36) und der jüngere (30) sind Informatiker.

Die Jagd ist das Hobby

Sein Hobby ist die Jagd. Er ist stellvertretender Landesjäger- und Bezirksjägermeister.

Obwohl Raiffeisen heute primär den Mittelstand und die Industrie finanziert, sind die Bauern unter den Funktionären noch immer stark vertreten. „Das resultiert aus unserer Struktur, denn die 75 Raiffeisenbanken sind die Eigentümer der Landesbank“, erläutert Angermeier. Er selbst ist auch Obmann der Region Eferding, die von Haibach/D. bis Wilhering reicht.

Die Digitalisierung Raiffeisen-affin gestalten

Wohin fährt der Zug der Zukunft? „Wir sind finanzielle Nahversorger, wir wollen die örtliche Verbundenheit und die Nähe zum Kunden.“ Die Digitalisierung müsse nun mit diesen Werten verknüpft und Raiffeisen-affin umgesetzt werden. Eines seiner Ziele sei der Schulterschluss der Raiffeisenbanken mit der Landesbank, um Synergien zu nutzen und Kosten zu reduzieren. Gleichzeitig müsse die Unabhängigkeit der regionalen Banken gesichert sein. Er rechnet mit weiteren freiwilligen Zusammenschlüssen.