Chronik/Oberösterreich

Nashorn-Dame übersiedelt aus Schmiding zu Bullen in Frankreich

Malou, die Nashorndame aus dem Zoo Schmiding in Oberösterreich, ist am Mittwoch nach Frankreich übersiedelt. Im Zoo Barben in Südfrankreich soll sie mit einem blutsfremden Nashornbullen an die Zuchterfolge ihrer Eltern anknüpfen. 

Der Austausch fand im Rahmen des europäischen Artenschutzprogramms statt und bedurfte einer guten Organisation und Planung im Vorfeld.

Denn dass ein Nashorn in einen anderen Zoo übersiedelt, ist auch für das Schmidinger Zooteam nicht Alltag. „Malou wurde im Jänner 2020 geboren und ist das fünfte im Zoo Schmiding nachgezüchtete Breitmaulnashorn“, erklärt Tierpflegerin Can Hasibe.

 „Sie ist die Tochter von Renette, die im Oktober 2016 aus dem französischen Zoo La Palmyre nach Schmiding übersiedelt ist. Wie ihre Mutter ist auch sie ein temperamentvolles Nashorn, das aufgrund seines aufgeweckten Charakters bei seinen Pflegern sehr beliebt ist.“

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Zuständig für den Transport war die Tiertransportfirma EKIPA, die bereits fast 30 Jahre Erfahrung im Transport von Zoo- und Wildtieren hat. 

„Die Planung und Organisation solcher Transporte ist sehr aufwendig. Mittlerweile konnten wir schon Erfahrungen sammeln, denn vor nicht einmal 1,5 Jahren verließen uns Malous Halbbrüder Nio und Taio Richtung Italien, und davor Nala 2016 und Django 2018“, erklärt Zoodirektor Andreas Artmann.

 „Auch wenn Abschiede immer schwer fallen, sind wir stolz auf die Nachzucht der seltenen Breitmaulnashörner und dass sich Malou hier so gut entwickelt hat. Wir freuen uns nun mit dem erneuten Zooaustausch einen weiteren wesentlichen Beitrag für ein wichtiges Artenschutzprogramm geleistet zu haben. Die gelungene Vergesellschaftung mit einem neuen Partner stellt für uns nun den Abschluss einer erfolgreichen Nachzucht dar.“

Das Training für den Transport

Um den Transport für Malou so sanft wie möglich zu gestalten, wurde Malou schon in den letzten Wochen an den Transportcontainer gewöhnt

Täglich fand eine Fütterung im Container statt, sodass Malou schon regelmäßig den Transportcontainer betrat und wieder verließ, ohne dabei nervös zu sein. 

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Auch während des Transportes ist Malou mit Heu, Karotten und Pellets als Wegzehrung gut versorgt. Das Verladen klappte problemlos, wie im Vorfeld trainiert betrat Malou den Container und die Schuber konnten geschlossen werden. Ein Schwerlastenkran der Firma Felbermayer hob die 3,5 Tonnen schwere Transportkiste über das Nashornhaus auf den Laster und auf ging es nach Frankreich. 

Während des Transportes wurde alle 2 bis 3 Stunden eine Rast gemacht, bei der das Tier kontrolliert und vor allem darauf geachtet wurde, dass Malou genug Flüssigkeit hat. Im Container war sogar eine Überwachungskamera eingebaut, um das Tier immer gut im Auge behalten zu können.

Nach 16 Stunden kam der Transport im Zoo La Barben an. Bei der Ankunft war Malou entspannt und konnte ohne Probleme aus dem Transportcontainer in ihr neues Zuhause entlassen werden, so der Zoo in einer Aussendung.