Messerattacke in Wullowitz: Zweites Opfer erlag Verletzungen
Wie vom Kepler Uniklinikum bekanntgegeben wurde, ist auch das zweite Opfer der Messerattacken des 33-jährigen afghanischen Asylwerbers, der 32-jährige Flüchtlingsbetreuer aus dem Bezirk Freistadt, in den Mittagsstunden des 18. Oktober 2019 seinen Verletzungen erlegen.
Es wird nun gegen den 33-Jährigen wegen zweifachen Mordes ermittelt.
Am Montag gegen 14.30 Uhr kam der afghanische Staatsangehörige mit dem Fahrrad in eine Asylunterkunft in Wullowitz im Bezirk Freistadt. Dort geriet er in Streit mit dem nun verstorbenen 32-jährigen Flüchtlingsbetreuer aus dem Bezirk Freistadt. Grund der Auseinandersetzung waren Differenzen in Zusammenhang mit der Vermittlung eines Arbeitsplatzes.
Laut Zeugen versuchte der 33-Jährige seinem Betreuer mit einem Messer die Kehle durchzuschneiden. Andere Asylwerber zerrten ihn vorerst von seinem Opfer weg. Er konnte sich jedoch losreißen und stach dem Betreuer das Messer in die Brust. Anschließend flüchtete er mit einem gestohlenen Fahrrad. Von den zu Hilfe eilenden Asylwerbern wurden ebenfalls zumindest zwei Personen erheblich verletzt.
Landwirt verstarb bereits am Montag
Der 32-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen mit dem Notarzthubschrauber ins Kepler Universitätsklinikum geflogen und notoperiert. Gegen 16.30 Uhr wurde bei der Fahndung in der geöffneten Garage eines landwirtschaftlichen Anwesens unweit des Tatortes die Leiche eines 63-Jährigen aus dem Bezirk Freistadt gefunden. Er war mit einem Messerstich in die Brust getötet worden.
Erhebungen ergaben, dass das Fahrzeug des Mannes fehlte. Beim Haus wurde ein Fahrrad mit Blutspuren gefunden, bei welchem es sich augenscheinlich um das Fluchtfahrrad des Afghanen handelte. Nach stundenlangen Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen konnte er in dem geraubten Auto im Stadtgebiet von Linz gesichtet und um 21:42 Uhr festgenommen werden. Er wurde in das Polizeianhaltezentrum Linz eingeliefert.
Betroffenheit beim Roten Kreuz
Beim langjährigen Arbeitgeber des Betreuers, dem Oberösterreichischen Roten Kreuz, zeigte man sich tief betroffen, dass der Mann seinen schweren Verletzungen erlegen ist. "Wir bedauern den Tod unseres Mitarbeiters. Unser ganzes Mitgefühl gehört seiner Familie, seinen Angehörigen, seinen Kollegen, Freunden und Weggefährten", schrieb Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger in einer Aussendung. Der Mitarbeiter hätte mit seinem Engagement die weltweite Idee des Roten Kreuz verkörpert.