Chronik/Oberösterreich

Haus der Menschenrechte eröffnet

Was vor zehn Jahren als Utopie und großer Wunsch einiger engagierter Menschen begann, wurde nun, zehn Jahre später, Realität: Am Freitag wurde das neue Haus der Menschenrechte in der Rudolfstraße 64 in Linz-Urfahr eröffnet. Leider musste Bundespräsident Alexander van der Bellen, der kommen wollte, wegen der innenpolitichen Lage kurzfristig absagen.

Kosten von zwei Millionen

Das Haus wurde in dreieinhalb Jahren von vielen Firmen und Partner generalsaniert. Die Gesamtbaukosten betragen rund zwei Millionen Euro, auch das Land OÖ und die Stadt Linz haben sich mit Förderungen beteiligt.

Dach über dem Kopf

„Über viele Jahre war es der Wunsch des Vereins SOS-Menschenrechte, geflüchteten Menschen in Not nicht nur eine engagierte und von Respekt getragene Betreuung anbieten zu können, sondern auch ein ordentliches Dach über dem Kopf“, sagt die Geschäftsführerin des Vereins, Sarah Kotopulos.

65 Betten

65 benachteiligte Menschen in Notlagen können finden im Gebäude ein vorübergehendes Zuhause. In der WG „Ohana“ finden rund zehn Jugendliche, die ohne Familien aus den Krisenregionen dieser Welt flüchteten, einen sicheren Ort. Vor allem alleinstehende Mütter und deren Kinder können hier zur Ruhe kommen und einen Neustart vorbereiten.

Nouchka Madimba

Nouchka Madimba flüchtete alleine aus der DR Kongo und ist nun die erste Mieterin des Hauses: „Ich musste in meinem Asylverfahren fünf Jahre lang warten und lebte in Angst und Unsicherheit. Anfang dieses Jahres habe ich endlich einen Aufenthaltstitel bekommen und durfte in das schöne Haus der Menschenrechte einziehen. Jetzt habe ich ein eigenes Zimmer mit einem eigenen Schlüssel, das ist das größte Geschenk für mich. Ich habe ein Zuhause mit netten Menschen um mich herum.“ Nouchka Madimba kann nun ihre Ausbildung zur Pflegeassistenz fertigmachen.

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