Entlastung für Spitäler: Versorgungseinheiten in OÖ in Vorbereitung
Knapp 643 an COVID-19 erkrankte Patientinnen und Patienten werden im Moment in den OÖ Krankenhäusern versorgt – Tendenz steigend. Um die medizinische Versorgung für Akuterkrankungen und Notfälle aufrecht zu erhalten, hat die Landesregierung beschlossen, zwei medizinische Versorgungseinheiten (MVE) in Betrieb zu nehmen. Eine ähnliche Maßnahme ist bereits im Spätherbst 2020 gesetzt worden.
Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander sagt dazu: „Die letzten eineinhalb Jahre, aber speziell auch wieder die vergangenen Wochen stellten eine enorme Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den OÖ Spitälern dar. Daher hat sich das Land OÖ dazu entschlossen, erneut die medizinischen Versorgungseinheiten in Betrieb zu nehmen, um eine etwaige künftige Überlastung der Spitäler abzuwenden und insbesondere eine spürbare Entlastung der OÖ Spitäler zu bringen.“
83 zusätzliche Betten
Mit 29. November wird zunächst die Rehaklinik Enns, die bereits seit vielen Jahren auf die Rehabilitation von neurologischen und pneumologischen Patientinnen und Patienten spezialisiert ist, mit 30 Betten ihren Betrieb als MVE der Stufe 1 aufnehmen. Bereits zwei Tage später, am 1. Dezember wird das Krankenhaus der Kreuzschwestern Sierning in einem ersten Schritt mit 38 Betten, ab 6. Dezember mit weiteren 15 Betten, ebenfalls zur MVE der Stufe I.
Für eine nochmalige Ausweitung, falls nötig, werden bereits weitere Gespräche geführt. Um die Versorgung von an Corona-Patienten sicherzustellen, wurde eine Versorgungspyramide entwickelt, die die Akutversorgung im Spital und in Medizinischen Versorgungseinheiten in zwei Versorgungsstufen vorsieht:
Das Konzept der MVE´s ist bereits erprobt, da es fast taggleich vor einem Jahr ebenfalls zum Einsatz kam. Diesem Konzept folgend werden beatmungspflichtige, intensivpflichtige und schwer kranke Patientinnen und Patienten wie bisher in den Akutspitälern versorgt. Die Medizinische Versorgungseinrichtung der Stufe 1 (MVE 1) dient primär zur stationären Betreuung von leicht bis mittelschwer an COVID-19 erkrankten Patientinnen und Patienten, deren Betreuung zu Hause oder in einer sonstigen Einrichtung aufgrund ihrer persönlichen Lebensumstände und ihres Gesundheitszustandes nicht (mehr) möglich ist, die aber keine medizinische Versorgung in einem Akutspital benötigen. In den MVE´s besteht die Möglichkeit zur Versorgung mit Sauerstoff sowie zur Durchführung pflegerischer Maßnahmen und medizinischer Basismaßnahmen.