Chronik/Oberösterreich

Eine Zeit der Verluste

Krieg gegen die Ukraine mit Zehntausenden von Toten und Verletzten; Putin führt darüber hinaus einen hybriden Krieg gegen Europa, er droht mit dem Einsatz von atomaren Waffen; es gibt zu wenig Gas für die Haushalte und die Wirtschaft; Strom, Gas und Benzin erreichen Höchstpreise; eine Firmenpleitewelle wird befürchtet; eine neue Flüchtlingswelle; die Inflation frisst Sparguthaben und Vermögen auf, sie zehrt den Wohlstand auf und macht alle ärmer.

Es vergeht kein Tag, an dem uns nicht eine neue Negativmeldung überrollt. Angesichts der Katastrophen ist es eigentlich bemerkenswert, wie ruhig und besonnen die Menschen darauf reagieren. Es macht auch wenig Sinn, Hektik in dieser Zeit der Verluste an den Tag zu legen. Natürlich versucht jede/r, sie so gering wie möglich zu halten. Das ist richtig und menschlich. Alte Tugenden wie Mäßigung, Gelassenheit und Zusammenstehen sind gefragt, Emotionen allein helfen nicht weiter.

Wir haben die Corona-Krise bestanden, wir werden Putins Krieg und die Krise am Strom- und Energiemarkt überstehen, wir werden den Klimawandel bewältigen. Mit einer gesunden Portion Optimismus und Lebensfreude. Schon Friedrich Hölderlin (1770–1843) hat gewusst: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“