Arbeitslosigkeit von 8,2 % in OÖ
Von Josef Ertl
"Bleibt die Situation rund um Corona weiter stabil, dürfte der Höhepunkt der Arbeitslosigkeit überschritten sein", zeigt sich Gerhard Straßer, Landesgeschäftsüfhrer des AMS OÖ, optimistisch. Seit dem etappenweisen Wiederhochfahren der Wirtschaft zeige sich eine
leicht sinkende Tendenz. "Dennoch rechnen wir mit einer nur sehr langsamen Erholung des Arbeitsmarkts und mit einer deutlich erhöhten Arbeitslosigkeit bis ins Jahr 2021. Aktuell haben Arbeitslose und von Kurzarbeit betroffene ArbeitnehmerInnen einen Anteil von rund 50 Prozent am Beschäftigtenvolumen."
Arbeitslosenzahl verdoppelte sich
Die Zahl an vorgemerkten Arbeitslosen betrug in Oberösterreich im April 58.115 und liegt damit um 27.688 (+91,0%) über dem Niveau des Vorjahres. Allerdings hat sich die Zahl an vorgemerkten Arbeitslosen nur mehr gering erhöht. Österreichweit sind 522.253 Personen arbeitslos
gemeldet (+225.978; +76,3%).
Haupttrends in Oberösterreich
Die Arbeitslosigkeit stieg bei den Frauen um 13.196 auf 27.629 (+91,4%), bei den Männern zeigte sich ein Anstieg von +14.492 (+90,6%) auf 30.486. Bei den Jugendlichen (unter 25 Jahre) erhöhten sich die Vorgemerktenzahlen relativ betrachtet am stärksten (+113,7%) auf 8.271, bei Personen über 55 Jahre fiel der Anstieg vergleichsweise schwächer aus (+3.374; +52,04% auf 9.859).
Weniger Stellen
Ende April standen beim AMS OÖ 16.318 offene Stellen zur Verfügung, um 6.419 bzw. ‐28,2% weniger als im Vorjahr. Zudem waren 1.101 sofort verfügbare Lehrstellen (‐311 bzw. ‐22 %) und 719 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (+268; +59,4% gegenüber dem Vorjahr) gemeldet.