Chronik/Niederösterreich

Waldviertler Bärenwald: „Die Versorgung ist aufwendig“

Brumca, Emma, Erich, Jerry, Tom und Vinzenz werden derzeit nur von ihren Pflegerinnen und Pflegern besucht. Denn Führungen oder Besucher sind im Tierschutzzentrum Arbesbach (Bezirk Zwettl), wo die Bären leben, nicht erlaubt. Das wird nun immer mehr zu einem Problem.

Führungen abgesagt

„Wir haben im Winter geschlossen und sperren mit Ostern wieder auf. Da ist bei uns normalerweise sehr viel los“, sagt Betriebsleiterin Sigrid Zederbauer. „Heuer stehen wir in den Startlöchern und dürfen nicht starten.“ Vor allem vielen Gruppen, die schon Führungen gebucht haben, hätte man absagen müssen. „Diese Einnahmen werden wir jetzt länger nicht haben“, befürchtet die Zoologin.

Daher brauche man derzeit die Spenden am meisten, um die laufenden Kosten decken zu können. „Die Versorgung ist sehr aufwendig“, sagt Zederbauer. Auch der Personalaufwand sei hoch. Es gäbe viele Leute, die anbieten, aktiv im Bärenwald mitzuarbeiten. Das sei aber wegen der Gefahr einer Covid-19-Ansteckung momentan nicht möglich.

Bärenwald abgeschottet

Momentan würde man den Bärenwald eher abschotten. Die Tierpfleger arbeiten in zwei unterschiedlichen Teams, die sich nicht treffen. „Über die Hilfsangebote freuen wir uns natürlich aber sehr“, sagt die Betriebsleiterin.

Die sechs Bären wurden alle aus Situationen gerettet, wo sie nicht artgerecht gehalten worden sind. Größtenteils leben die Tiere seit zwanzig Jahren im Waldviertel.

Sachspenden

Mit Geld ist dem Bärenwald zwar am meisten geholfen, aber es gibt auch diverse Sachspenden, die immer gebraucht werden können. Über Leckerlis wie Trockenfrüchte, Trockenfische oder Erdnüsse freuen sich die Tiere immer. Auch Karabiner und Hanfseile finden Verwendung im Tierschutzzentrum. Daraus entstehen dann Beschäftigungsobjeke für die Bären. Auch Patenschaften kann man für die Tiere übernehmen. Mehr Informationen gibt es unter: www.baerenwald.at