Chronik/Niederösterreich

Stadt fusionierte mitten im Winter drei Bauhöfe: Risiko wurde belohnt

Auch wenn die Feuertaufe mit Eiseskälte und viel Schnee zu tun hatte, erwärmt der geglückte Start des  neuen Zentralbauhofs in Amstetten die Gemüter der Stadtverantwortlichen. 

Die Fusion von  bisher betriebenen drei dezentralen Bauhöfen in den um 15 Millionen Euro errichteten neuen  Wirtschaftshof, genannt „Stadtpflege“, ging trotz massiv notwendiger Winterdienste  bislang höchst zufriedenstellend über die Bühne

Auf 25.000 Quadratmeter zog  die schwarz-grüne Stadtregierung die Restrukturierung der Bauhöfe Amstetten, Hausmening und Mauer  im Betriebsgebiet Greinsfurth durch. 80 Mitarbeiter werden nun seit Dezember von der Stadtpflege-Zentrale aus, die ungefähr in der Mitte der großflächigen Gemeinde liegt,  zu den verschiedensten Einsätzen ausgeschickt. Das Tätigkeitsfeld ist umfassend und reicht von der Müllabfuhr, Straßen- und Flurbaustellen bis zur Schneeräumung.

Hotspot

„Diese Abteilung ist der Hotspot in der Gemeindearbeit. Das ist Grundversorgung, die funktionieren muss“, sagt Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP).  Das Großprojekt sei bestens angelaufen, ist er mit dem Einsatz der  Stadtpflege-Mannschaften höchst zufrieden. Im April wird es in der neuen Stadtpflege einen Tag der offenen Tür für die Bevölkerung geben.

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Die Übersiedlung und der zeitgleiche  überraschende und lange Wintereinbruch im Dezember seien eine Herausforderung gewesen,  schildert Stadtpflege-Chef Andreas Kloimwieder. Aber die Einsatzkräfte hätten zwar in die neue Zentrale gewechselt, seien aber weiter in den gewohnten Stadtteilen  eingesetzt worden und hätten so auch ihre Erfahrung ausspielen können, so der Bauhofleiter.

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Großflächige Werkstätten und geheizte Garagen, viele mit PV-anlagen bestückt, bescheren nun einen optimierten Einsatz von Kehrmaschinen, Kleinlastern und Müllautos und vor allem moderne zeitgemäße Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter, so der Abteilungschef.  Zwei  der alten Bauhöfe (Amstetten, Hausmening) hätten aufgrund ihres desolaten Zustands  massiven Investitionsbedarf gehabt, berichtet Kloimwieder. Über die zentrale Abwicklung können nun Fahrzeuge effizienten eingesetzt werden.

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„Wir  können das vorhandene Gerät konzentrierter einsetzen und so weitere Maschinen für noch bessere Arbeitsqualität anschaffen“, ist auch Stadtchef Haberhauer überzeugt.  Wie groß die  effektive Kostenersparnis durch die Zentralisierung der Stadtpflege sein wird, könne noch nicht genau berechnet werden, so Haberhauer.  Die Restrukturierungsmaßnahmen leisten jedoch einen wesentlichen Betrag für das positive Haushaltsbudget, das die Stadt für 2024 erstellen konnte, sagt der Bürgermeister. Froh sei er, dass man politischen Forderungen der Opposition nicht nachgegeben habe und keine Baustopps  bei den städtischen Großbaustellen, wie Stadtpflege, Hallen- und Freibad oder Hauptplatzgestaltung verhängt habe. „Wir bauen noch zu Preisen, die jetzt bereits um vieles höher sind“, versichert Haberhauer.