Sechs Jahre Haft nach Banküberfall im Bezirk Mistelbach
Weil er im November 2021 eine Bank in Laa a. d. Thaya (Bezirk Mistelbach) überfallen haben soll, ist ein 53-Jähriger am Freitag in Korneuburg zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Der Schuldspruch ist Gerichtsangaben zufolge nicht rechtskräftig. Dem ukrainischen Staatsbürger war auch ein zweiter Coup im selben Geldinstitut angelastet worden. Von diesem Vorwurf wurde der Mann allerdings freigesprochen.
Das Gericht sah als erwiesen an, dass der Ukrainer den Überfall vom 2. November 2021 verübt hatte. Damals ergriff der Täter mit Beute im Gepäck die Flucht, verletzt wurde niemand.
Bereits am 26. Juni 2020 hatte dem Geldinstitut ein Krimineller einen unheilvollen Besuch abgestattet. Ein Mann drückte einen Zettel, auf dem Polizeiangaben zufolge „Überfall, Habe Waffen und Dynamit, Alles Geld“ geschrieben stand, an die Plexiglasscheibe eines Schalters.
Zweiter Überfall mit vermeintlicher Bombe
Zudem soll der Täter einer Bankangestellten eine vermeintliche Bombe gezeigt haben. Die Mitarbeiterin blieb unverletzt, war aber schockiert. Der Kriminelle flüchtete. Dieser zeitlich gesehen erste Coup konnte dem 53-Jährigen am Freitag nach Angaben von Wolfgang Schuster-Kramer, dem Sprecher des Landesgerichts Korneuburg, „nicht zweifelsfrei“ zugeordnet werden.
Der KURIER berichtete:
Bei der Strafbemessung als erschwerend gewertet wurde laut dem Sprecher unter anderem eine „massive einschlägige Vorstrafe“. Der Beschuldigte hatte in Tschechien für ein Raub-Delikt bereits sieben Jahre Haft ausgefasst. Als mildernd sei das reumütige Geständnis sowie die Tatsache, dass die erlangte Beute sichergestellt wurde, erachtet worden. Die Verteidigung erbat Bedenkzeit, seitens der Staatsanwaltschaft wurde zum Schuldspruch keine Erklärung abgegeben.