Wohnprojekt auf den WWE-Gründen soll deutlich kleiner ausfallen
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Es war eines der ganz großen Themen im vergangenen Gemeinderatswahlkampf: das Mega-Wohnprojekt bei den sogenannten WWE-Gründen in unmittelbarer Nähe zu den Viehofner Seen.
Wie berichtet, hätten auf dem acht Hektar großen Areal rund 720 Wohnungen entstehen sollen, das Vorhaben befand sich bereits in einer weit fortgeschrittenen Phase. Doch nun könnte das Projekt deutlich kleiner ausfallen, heißt es.
Denn die Stadt will nun Anteile an den WWE-Gründen erwerben. „Dadurch verringert sich die bebaute Fläche des privaten Bauträgers, wodurch hier fast 200 Wohnungen weniger entstehen“, berichtet Bürgermeister Matthias Stadler, der diesen Antrag noch im März beschließen möchte. Die betroffene Fläche soll insgesamt etwa zwei Hektar groß sein.
Die Stadt St. Pölten ist aktuell zu zehn Prozent an der WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H. mit Sitz in Wien beteiligt. Diese ist Eigentümerin von Liegenschaften im Ausmaß von ca. acht Hektar im Norden von St. Pölten, die von der ehemaligen Glanzstoff-Fabrik erworben wurden. Mitgesellschafter sind unter anderem die NÖ Landeshauptstadt – Planungsgesellschaft m.b.H. und die ECO Plus Beteiligungen GmbH, ebenfalls mit je zehn Prozent.
Verfügungsrecht
„Nun soll der Beschluss gefasst werden, dass die Stadt St. Pölten diese beiden Anteile erwirbt und in der Folge eine Realteilung der Liegenschaft unter den Gesellschaftern erfolgen kann. So könnte die Stadt mit 30 Prozent Alleineigentümerin des südlichen Teiles des vorgesehenen Entwicklungsgebietes werden und damit das alleinige Verfügungsrecht ohne Rücksicht auf Mitbesitzer erhalten, womit die städtischen Gestaltungsmöglichkeiten entsprechend gefestigt würden“, erklärt Christoph Schwarz von der städtischen Liegenschaftsverwaltung.
Die ÖVP, die das Projekt zuletzt heftig kritisiert hatte, befürwortet diesen Schritt. „Unser Einsatz hat sich ausgezahlt. Das Projekt am Viehofner See wird jetzt zumindest auf jenes Maß von rund 500 Wohnungen zurückgestutzt, das vor dem Auswuchern der Pläne in den letzten Jahren angedacht war“, sagt Vizebürgermeister Matthias Adl.