Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Start-up von Absolventen der FH St. Pölten startet durch

Mit dem steigenden Bedarf an Weiterbildung in Unternehmen und dem gleichzeitigen Wunsch nach Individualisierung stehen Betriebe vor der großen Herausforderung, Lerninhalte leicht zugänglich zu machen und diese zu personalisieren. Mit der App "QuickSpeech" soll diese Herausforderung nun leichter gestemmt werden können. 

Der heutige CEO Lukas Szinek entwickelt die Lern-App unter Einsatz von Machine Learning und Natural Language Processing noch während seines Medienmanagement-Studiums an der FH St. Pölten. In diesem Prozess stand dem jungen Gründer das hauseigene Start-up-Förderungsprogramm "Creative Pre Incubator" bei.

Mit Erfolg, denn mittlerweile kooperiert die App mit großen Unternehmen und erobert den Markt in Deutschland. 

So funktioniert die App

Mithilfe der App haben Firmen die Möglichkeit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielerisch aus- und weiterzubilden. Als Grundlage dienen eigens hochgeladene Texte. Die App erstellt dann Fragen für andere Kolleginnen und Kollegen, die diese dann beantworten müssen. Die Inhalte werden automatisch individualisiert und auf die Lernenden zugeschnitten.

Durch die App werden nicht nur Mitarbeitende im Personalwesen entlastet, sondern auch Lerninhalte genau dort automatisiert erstellt, wo anhand der Interaktionen ein Bedarf festgestellt wird. So bekommt beispielsweise ein Lehrling die Inhalte als Mini-Podcast vorgelesen, während Filialmitarbeiterinnen und Filialmitarbeiter verstärkt bildliches Material erhalten. 

Weiterentwicklung gemeinsam mit der FH

„Zu Beginn hatten wir eine Treffergenauigkeit von 70 Prozent, dass die Fragen auch zum Ausgangstext passten. Jetzt sind wir durch ein Forschungsprojekt mit der FH St. Pölten und die weitere Entwicklung der App bei 90 Prozent angelangt“, sagt Snizek.

 „Durch unsere Forschung im Bereich des maschinellen Lernens haben wir der App ermöglicht, selbständig Inhalte zu generieren. Quizfragen und Antworten müssen nicht mehr manuell erstellt werden, sondern können zumindest teilautomatisiert aus den Daten selbst gewonnen werden“, ergänzt Matthias Zeppelzauer, Leiter der Forschungsgruppe Media Computing am Institut für Creative/Media/Technologies der FH St. Pölten.

Verstärkung gesucht

Seit der Gründung ist das Unternehmen von drei auf neun Mitarbeitende gewachsen. Derzeit sucht die Firma wieder Verstärkung. Mittlerweile sind mit Playern wie etwa dem Baukonzern PORR wichtige Stakeholder an der App beteiligt.

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