Protestaktion für Schweinemast auf der grünen Wiese
Nach Auftritten vor der Bezirkshauptmannschaft in St. Pölten und dem Landwirtschaftsministerium in Wien in der vergangenen Woche waren Aktivisten des VGT (Verein gegen Tierfabriken) am Donnerstag wieder in St. Pölten. Vor der Landwirtschaftskammer Niederösterreich demonstrierten die Tierschützer gegen die drohende Räumung des Schweinemastbetriebs Hubmann im Bezirk St.Pölten-Land.
Dem Familienbetrieb aus Gerersdorf, der sich der regenerativen Landwirtschaft verschrieben hat, droht das Aus. Die Behörde will dem Brüderpaar Andreas und Thomas Hubmann die mobile Schweine-Freilandhaltung verbieten. Doch diese ist eine Grundlage für die Bewirtschaftungsform, denn der Mist wird in einem Kreislauf als natürlicher Dünger für die Felder genutzt.
Der Auftritt der VGT-Aktivisten in Schweinekostümen und mit Megafon verlief friedlich und unspektakulär. Es sei völlig widersinnig, dass man Tierleid in Massenzuchtbetrieben auf Vollspaltenböden akzeptiert, aber diese Mastform mit bemerkenswerter Lebensqualität, mit Tiefstroh, Suhle und Grünfutter samt frischer Luft und dem Sonnenlicht nicht zulassen wolle, war zu hören.
Forderungen
Die LKNÖ wurde aufgefordert, das Hubmann-Projekt zu unterstützen und eine dreijährige befristete Genehmigung zu unterstützen, damit die Auswirkungen der Haltungsform wissenschaftlich erforscht werden kann.
„Es müssen rasch gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, leider nehmen die Verantwortungsträger das Thema nicht ernst“, so ein Demonstrant. Auch vor der niederösterreichischen Landesregierung wollen die Tierschützer die Problematik demnächst noch mit einer Aktion aufzeigen.