Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

"Horrende Zustände": Aktivisten zeigen Schweinezüchter in NÖ an

 

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Einen Fall von Tierquälerei will der "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) im Bezirk St. Pölten-Land aufgedeckt haben. Die Aktivisten veröffentlichten am Mittwoch Fotos von einer Zucht, in der bis zu 200 Mutterschweine und ihre Ferkel untergebracht sein sollen.

Neben dem Verdacht, dass dort die Mutterschweine "lebenslang in körpergroßen Käfigen (Kastenstände) eingesperrt werden", kritisiert der VGT vor allem "die furchtbare Qual der Haltung auf Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu".

Die Aktivisten haben nun Anzeige bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten eingebracht. Auch die Bezirkshauptmannschaft St. Pölten ist in der Causa aktiv geworden.

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Der VGT berichtet in einer Aussendung von mehreren sogenannten „Abferkelbuchten“, in denen die Mütter in Kastenständen eingesperrt sind. Ebenso zu sehen sind auf den Fotos tote Ferkel. "Einige zeigen bereits starke Verwesungsspuren", heißt es.

"Die Kastenstände in diesem Bereich der Anlage sind teilweise so eng, dass sich die Schweine nicht einmal richtig hinlegen können. Ein untragbarer Zustand und eine große Tierquälerei, sollte sich der Verdacht bestätigen", so der Verein gegen Tierfabriken. Die Schweine sollen zudem dauerhaft in diesen Kastenständen eingesperrt worden sein.

Kastration

Ein weiterer Vorwurf betrifft die Kastration: „Es gibt keine Schmerzlinderung“, kritisierte VGT-Schweineexperte David Richter. Kastration ohne Betäubung sei in Österreich erlaubt, jedoch müsse zumindest eine wirksame Schmerzlinderung durch die Verabreichung eines Schmerzmittels erfolgen.

„Auf Videoaufnahmen ist zwar zu sehen, dass die Tiere Injektionen bekommen. Falls es sich um Schmerzmittel handelt, werden diese aber zu spät eingesetzt“, die Ferkel „müssen also unnötige Qualen erleiden“, wurde betont. Weiters werden der Aussendung zufolge in dem Betrieb allen Schweinen die Schwänze abgeschnitten, was der EU-Richtlinie widerspreche. Der VGT kritisierte außerdem die Haltung auf Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu und forderte ein Verbot.

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