Niederösterreich: Viele kleine Cluster in Familien
In Niederösterreich, wo bis Samstagfrüh 191 Coronavirus-Neuinfektionen verzeichnet wurden, seien 73 Prozent der Fälle bereits geklärt und die Infektionsquelle bekannt, sagte ein Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig auf APA-Anfrage.
Es zeige sich, dass es viele kleine Cluster in Familien gebe. In einigen bereits bekannten Clustern gebe es hingegen kleinere Zuwächse.
Bei fünf Prozent der Neuinfektionen habe man einen Verdacht, wo das Virus herkomme. Bei etwa 21 Prozent befinde man sich auf der Suche: "Da läuft noch die Nachverfolgung." Ein großer Teil der Neuinfizierten habe sich schon in Quarantäne befunden. Dabei handle es sich meist um Kontaktpersonen der Kategorie Eins.
In einigen bekannten Clustern wurden kleine Zuwächse festgestellt, berichtete der Sprecher. Beim Hotspot um eine türkische Hochzeit in Schrems (Bezirk Gmünd) im Waldviertel habe es einen Folgefall gegeben. Hier halte man aktuell bei 59 infizierten Personen, davon 48 aus Niederösterreich und elf aus Oberösterreich.
Beim Cluster in einem Pflegeheim in Mank (Bezirk Melk) habe es ebenfalls einen Folgefall gegeben. Hier habe offenbar jemand das Virus übertragen bekommen aus dem Bekanntenkreis einer Mitarbeiterin. Auch beim Landesklinikum in Mauer bei Amstetten sei zu den bisher elf bestätigten Fällen noch einer dazugekommen.
Was den Cluster mit 53 Coronavirus-Infektionen in einem Unternehmen im Bezirk Mödling betreffe, seien unter den positiv getesteten Fällen acht Mitarbeiter aus Niederösterreich sowie fünf aus Wien, darüber hinaus handle es sich um ausländische Arbeitskräfte, vor allem aus Ungarn. Die Gesundheitsbehörden der Nachbarländer seien bereits informiert worden.
Einen weiteren Cluster gibt es in Amstetten: Nach der Geburt eines Kindes wurde dort symbolisch ein Storch aufgestellt. Danach wurden elf Personen aus Niederösterreich und zwei aus Oberösterreich positiv getestet.