Chronik/Niederösterreich

Mikl-Leitner zum Fall Weikendorf: Religion kein Ausschließungsgrund

Erstmals hat nun Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zur Diskussion um einen Hauskauf in der Weinviertler Gemeinde Weikendorf Stellung bezogen. Dass sich der Bürgermeister in einer ersten Stellungnahme wegen der muslimischen Wurzeln einer Familie gegen einen Hauskauf in seiner Gemeinde ausgesprochen hat, lässt Mikl-Leitner nicht gelten.

Sie meinte in der ORF-Pressestunde zwar, dass die Causa grundsätzlich unglücklich gelaufen sei. Stellte gegenüber der Aussage von Bürgermeister Johann Zimmermann aber (ÖVP) klar: "Religiöse Zugehörigkeit darf kein Ausschließungsgrund sein." Mittlerweile sind neue Statements seitens der Gemeinde und des Anwalts der Familie eingelangt. Nun ist die Landesbehörde am Zug.

 

Mikl-Leitner betonte sie sei froh, dass es nun von Seiten der Behörden zu einer Neubewertung durch die Landesbehörde komme, "wo beide Seiten die Möglichkeit haben, eine Stellungnahme abzugeben."

"Dorf muss ein Dorf bleiben"

Weikendorf kommt also nicht zur Ruhe. Nachdem die 2000-Seelen-Gemeinde den Zuzug einer palästinensischen Familie unterbunden hatte - der KURIER berichtete - starteten die Dorfbewohner eine Unterschriftenkampagne, die dasselbe Ziel verfolgte.

"Ein Dorf muss ein Dorf bleiben", stellte eine Bewohnerin fest. Es gebe schon genug Muslime in Weikendorf, man müsse schauen, "dass es nicht zu viele werden".