„Kleine und feine Betriebe“ für Kremser Altstadt gesucht
Von Sophie Seeböck
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Es glich einer Hiobsbotschaft, als 2019 die Drogeriekette Müller ihren Abzug aus der Kremser Innenstadt erklärte, um im „Bühlcenter“ zu eröffnen. Seither ist das Thema Betriebsansiedelungen und die damit verbundene Angst vor der aussterbenden Innenstadt ein Dauerbrenner in der Wachau-Metropole.
Wie ernst es wirklich um die Kremser Altstadt steht, zeigen die neusten Geschäftsflächen-Erhebungen der Beratungsstelle „Standort + Markt“. So sind insgesamt 226 Geschäfte angesiedelt, die Leerstandsrate stieg im letzten Jahr auf knapp 20 Prozent. Aber: „Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds haben sich seit März 2020 rund 25 Geschäfte neu angesiedelt“, zeigt sich Horst Berger, Leiter des Stadtmarketings, am Donnerstag optimistisch. Den steigenden Leerständen sage man nun mit gezielter Vermarktung den Kampf an, heißt es. So wird nun auf Leerstände mit ansprechender Beklebung aufmerksam gemacht.
Attraktiver durch Zahlen
Weiters wurden mit Experten von „Standort + Markt“ ein Überblick über Krems als Wirtschaftsstandort erstellt und alle Leerstände erhoben, um „als Stadtmarketing ein klarer Ansprechpartner für Interessenten zu sein.“ Schmackhaft soll diesen Krems mit Zahlen gemacht werden. Dank einer Laser-Frequenzmessanlage sollen Kundenbewegungen genau erfasst werden. „Unsere Ziele sind neben neuen Geschäften auch die Aufwertung des Pfarrplatz-Markts. Wichtig für mehr Innenstadt-Frequenz ist der neue Stadtbus“, so Berger. Fokussiert wird die Ansiedelung kleiner, individueller Geschäfte.