Chronik/Niederösterreich

Frischer Wind für Melker Innenstadt

Zwei leer stehende Lokale bekommen in der Melker Innenstadt wieder Leben eingehaucht: Im ehemaligen Gasthaus „Zum Goldenen Stern“ in der Sterngasse werden Ferienapartments eingebaut und im Keller, dort wo zuletzt die Boutique „H3“ war, entsteht eine Schaubrennerei.

Bis zum Sommer werden die Investoren Peter Mayer und Anton Robert De Icco neun Ferienwohnungen auf Selbstversorgerbasis einrichten. Eine Rezeption gibt es keine, Frühstück und andere Verpflegung bei Melker Gastronomen. Im Juli sollen die ersten Gäste dort nächtigen.

Und falls diese dann Lust auf Hochprozentiges haben, können sie die Schaubrennerei von Tabea Bachinger und Fabian Sautner besuchen. 2017 haben die beiden mit der Produktion von Gin begonnen – dem „Ischgl-Gin“ aus Bergheu. Im Juni eröffnet das Paar den Standort in Melk. „Ich bin gebürtiger Melker und die Innenstadt hat enormes Potenzial. Der Sommertourismus ist wirklich stark“, sagt der 23-jährige Fabian Sautner.

In der Schaubrennerei entstehen aber nicht nur Gin, sondern auch verschiedenste Schnäpse von Marille bis Vogelbeere. „Auch Gäste können mit ihrem Obst kommen und wir brennen das dann für sie. So bekommt man Schnaps aus dem eigenen Garten“, erklärt der Jungunternehmer. Neben der Schaubrennerei wird hier aber auch ein Gastronomiebetrieb entstehen, dort werden regionale Produkte ausgeschenkt werden. Derzeit wird auch an einem Rezept für einen Gin aus der Region getüftelt. Bei der Rezeptur sollen auch fast vergessene Kräuter Verwendung finden.

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Pop-up-Store

In Melk gibt es derzeit einige Leerstände, dagegen will aber die Stadt mit diversen Offensiven vorgehen, sagt Wirtschaftsstadträtin Ute Reisinger: „Mit der Schaubrennerei ist uns hier ein erster Schritt gelungen, einen Gewölbekeller und ein Start-up zusammenzuführen. Bei einem weiteren Objekt überlegen wir neue Konzepte wie zum Beispiel Pop-up-Stores.“ Bei sämtlichen leer stehenden Objekten in der Innenstadt gebe es derzeit Gespräche, diese wirtschaftlich sinnvoll zu nutzen – in den nächsten Monaten könnten noch weitere Neuheiten die Melker und die Touristen in die Innenstadt ziehen.