Chronik/Niederösterreich

Explosion zerstörte Einfamilienhaus im Bezirk Gänserndorf

Ein dramatischer Rettungseinsatz hat sich am Sonntagfrüh in Dürnkrut (Bezirk Gänserndorf) abgespielt. In der Gemeinde hat sich gegen 8 Uhr eine Explosion in einem Einfamilienhaus ereignet. „Wir konnten eine schwer verletzte Frau bergen“, sagt der Bezirksfeuerwehrkommandant von Gänserndorf, Georg Schicker zum KURIER. Es soll sich um eine Dame im Alter von etwa 60 Jahren handeln.

Die Einsatzkräfte mussten sich zunächst Zutritt durch den Schutt und die Trümmer verschaffen. „Zum Glück war die Bewohnerin ansprechbar und konnte sich bemerkbar machen“, so Schicker.
Die Verletzte wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Sonst befanden sich keine weiteren Personen in dem Gebäude. Das Objekt wurde zerstört, es blieb nur ein Trümmerhaufen übrig.

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Allerdings seien auch die Nachbarhäuser durch die Explosion betroffen, sagt Schicker. Ziegel und Dachziegel wurden durch die Luft geschleudert. Es gebe es Schäden bei vier umliegenden Häusern, eines davon sei stark in Mitleidenschaft gezogen worden. „Es ist wirklich ein großes Glück, dass nicht mehr Menschen verletzt wurden, sagt Schicker.

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Die Explosion war am Sonntagvormittag weithin hörbar. Seitens des Roten Kreuzes waren neben dem Bezirkseinsatzleiter auch ein Notarzt- sowie drei Rettungswagen an Ort und Stelle. Vermutet wird ein Gaseintritt in das Objekt aufgrund von Bauarbeiten. Als die Bewohnerin in der Früh einen Stecker gezogen haben soll, sei es zu der Explosion gekommen, heißt es laut ersten Angaben.

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Das Landeskriminalamt ermittelt. Auch der Energieversorger EVN war am Sonntagvormittag vor Ort, um nach der genauen Ursache für das Unglück zu suchen.  In einer in der Nähe des Hauses befindlichen Künette sei nach der Explosion von einem Mitarbeiter eine Gaskonzentration gemessen worden, sagte EVN-Sprecher Stefan Zach. Gas- und Stromzufuhr in der Straße, in der das betroffene Gebäude liegt, seien vorsorglich unterbrochen worden. Die Gasleitung sei darüber hinaus entlüftet worden. „Wir suchen in Abstimmung mit der Behörde nach möglichen Beschädigungen der Leitung“, betonte der Unternehmenssprecher.

Nach den Ermittlungen durch das Landeskriminalamt werde man mit den Aufräumarbeiten starten, sagt Schicker. Auch beschädigte Dächer der angrenzenden Häuser sollen provisorisch abgedeckt werden. Einen Überblick verschaffte man sich zunächst auch aus der Luft: „Wir haben die Schäden mit einer Drohne aufgenommen“, hob Schicker hervor. Zwei Feuerwehren mit 35 Einsatzkräften waren zu Mittag vor Ort.

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