Diskussionen rund um Förderung für den Fußballclub Tulln
Eine Sonderförderung für den Fußballclub Tulln (FC Tulln) hat im Gemeinderat für Diskussion gesorgt. Mit 12.700 Euro unterstützt die Gemeinde den Verein. Gekauft wird davon unter anderem ein Auto, das Preis eines Gewinnspiels des Vereins war. Das sehen Oppositionspolitiker, wie zum Beispiel Andreas Bors (FPÖ) nicht ein. Die ganze Geschichte reicht aber etwas länger zurück.
Vor etwa zwei Jahren hat der FC Tulln das Gewinnspiel gestartet, Hauptpreis dabei war das Auto. Im Sommer des vergangenen Jahres hat dann ein neuer Vorstand die Vereinsführung übernommen. Mit einem Berg an Schulden, wie der neue Obmann Stephan Böhm und auch der für Sport, Vereine und Jugend zuständige Stadtrat Wolfgang Mayrhofer (ÖVP) schildern. Seit der Amtsübernahme seien dann immer wieder neue Probleme aufgetaucht, die nicht von Beginn an am Tisch gelegen seien.
Weitere Schulden noch offen
Weil der Schuldenberg des Fußballclubs so groß sei, dass der Verein laut Mayrhofer bald nicht mehr zahlungsfähig gewesen wäre, gebe es die Sonderförderung der Gemeinde – die übrigens nicht die erste ist. Dass es ausgerechnet das Auto ist, das nun damit finanziert wird, sei Zufall, es sei schlicht die größte offene Rechnung unter vielen gewesen. Gelöst ist das Problem damit aber nicht. „Es sind immer noch viele andere Rechnungen offen, wir müssen sukzessive am Schuldenabbau arbeiten“, sagt Böhm.
Für den 12.700 Euro teuren Rettungsschirm gab es aber einige Gegenstimmen im Gemeinderat, wie die von FP-Mandatar Bors. „Es gibt noch zwei weitere Fußballvereine in Tulln, die bekommen das nicht, das ist einfach keine gerechte Situation.“ Aber Mayrhofer hält dagegen: „Ich habe Vertrauen in den neuen Vorstand. Der Verein macht zudem wichtige Jugendarbeit, die erhalten bleiben soll.“