Der Schatz in der Kartause Gaming
Von Marlene Penz
Pierre Brice ist für Generationen der „fleischgewordene Winnetou“ aus den Karl May Romanen. In den 1960-ern wurden viele Filme gedreht, in denen „Winnetou“ von dem französischen Schauspieler verkörpert wurde. Zu Ostern gibt es nun in der Kartause Gaming im Bezirk Scheibbs eine Ausstellung über den Schauspieler.
Sie wird organisiert von Andrea Buchebner aus Kienberg. Die 53-Jährige ist ein Fan seit sie neun Jahre alt war: „Ich habe ihn erstmals im Fernsehen gesehen und es war sofort so, als würde ich ihn ewig kennen. Er war damals der Märchenprinz. Zuerst war ich Winnetou-Fan bis ich gemerkt habe, den hat es nie gegeben, dann habe ich mich dem Menschen dahinter zugewandt, also Pierre Brice.“ Deshalb geht es in der Ausstellung im Gedenken an den 2015 verstorbenen Schauspieler auch nicht um Winnetou, sondern sein Leben abseits der Rolle. „Ich möchte Seiten zeigen, die nicht bekannt sind. Von seiner Kindheit bis zu seiner Zeit bei der Marine und sein soziales Engagement“, erzählt die Krankenschwester.
Es werden Fotos gezeigt, Bücher aus ihrer Sammlung und Sachen aus dem Nachlass, die Andrea Buchebner ersteigert hat. Aber auch Hella Brice, seine Frau, unterstützt das Event anlässlich seines 90. Geburtstag, den der Star im Februar gefeiert hätte.
Staraufgebot
„Hella Brice wird kommen und über ihren Gatten erzählen. Ich habe sie schon öfters getroffen und seit Pierre Brice 85. Geburtstag sind wir regelmäßig im Kontakt“, da hat sie gemeinsam mit anderen Fans auf der ganzen Welt, die sich via Facebook austauschen, zwei Fotobücher für ihren „Seelenverwandten“ gemacht, „das hat Frau Brice sehr gut gefallen“. Auch den Schauspieler hat die Mostviertlerin einige Male persönlich getroffen.
Am Samstag, dem 20. April, wird die Ausstellung um 13 Uhr offiziell eröffnet. Um 19 Uhr kann man Hella Brice Fragen stellen. Ab 20 Uhr gibt es eine Lesung. Am Sonntag, dem 21. April, hat die Ausstellung von 10 bis 17 Uhr offen, danach zeigt Andrea Buchebner die Stationen ihres Fanlebens. Es folgt eine zweite Lesung. Auch am Ostermontag kann die Ausstellung von 13 bis 17 Uhr besucht werden. Hella Brice soll an allen drei Tagen anwesend sein.