Chronik/Niederösterreich

Blackout-Gefahr: Feuerwehren in NÖ sollen autark werden

Glaubt man den Experten des Bundesheeres, dann ist die Gefahr eines Blackouts auch in Österreich gegeben. Laut einer Risikoeinschätzung rechnet die Armee mit einer „sehr hohen Eintrittswahrscheinlichkeit“ in den kommenden fünf Jahren.

Investitionen

Das Land Niederösterreich will für den Fall der Fälle jedenfalls gerüstet sein. Am Mittwoch gaben Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Feuerwehrchef Dietmar Fahrafellner bekannt, dass die Einsatzzentralen der Feuerwehren zu sogenannten „Sicherheitsinsel“ gemacht werden sollen. „Dafür werden 460 Feuerwehrhäuser mit Notstromgeneratoren ausgestattet. Dazu nehmen das Land und die Feuerwehren rund drei Millionen Euro in die Hand“, berichtet Pernkopf. Insgesamt beläuft sich die Investitionssumme auf rund zehn Millionen Euro.

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Ein wichtiger Punkt ist aber auch die Wasserversorgung. Um im Falle eines totalen Stromausfalls nicht im Trockenen sitzen zu müssen, wurden in der letzten Landtagssitzung die gesetzlichen Grundlagen des Wasserwirtschaftsfonds geändert. Damit können Wasserverbände und Gemeinden nun auch ihre Versorgungsgebäude, Wasserwerke, Kläranlagen und Pumpanlagen notstromversorgen.

"Erleichterung und Vereinfachung"

Der private Betrieb von Notstromaggregaten wird ebenfalls leichter gemacht. Hat es bisher eine Genehmigung gemäß Elektrizitätswesen-Gesetzes gebraucht, fällt diese nun komplett weg. „Das ist eine große Erleichterung und Vereinfachung, für jeden, der seinen Betrieb oder sein Privathaus sicherer machen möchte“, betont der Landeshauptfrau-Stellvertreter.

Unterdessen hält der Zivilschutzverband verstärkt Kurse in Sachen Blackout-Gefahr ab, die Polizei sieht sich unterdessen bereits gut gerüstet. 100 Dienststellen im ganzen Land sind bereits autark, auch das Heer arbeitet daran.