Chronik/Niederösterreich

Aus drei Bauhöfen wird ein einziger

Amstetten. Eine neue Wirtschaftsservicestelle im Rathaus, die Fusionierung der drei Bauhöfe der Stadtgemeinde in ein zentrales Projekt und die Gründung eines zusätzlichen Wirtschaftsparks – die Präsentation dieser Vorhaben wählte Amstettens neuer ÖVP-Bürgermeister Christian Haberhauer für seine erste Pressekonferenz aus.

Von der Corona-Pandemie in der Startphase seiner Amtszeit voll vereinnahmt, ließ die schwarz-grüne Stadtregierung nun mit ersten handfesten Projekten aufhorchen. Mit Wirtschaftsimpulsen wolle man auch auf kommunaler Ebene der Krise entgegenwirken, sagte Haberhauer.

Ehemalige Schottergrube

Eine zentrale Rolle spielt dabei ein knapp sechs Hektar großes Wirtschaftsareal im Ortsteil Greinsfurth. In der ehemaligen „Danner-Schottergrube“ entsteht direkt an der B121 ein neuer Wirtschaftspark. Drei Privatbesitzer, darunter der Baukonzern Porr, werden am größeren Teil des Geländes Betriebe ansiedeln.

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Auf zweieinhalb Hektar Eigengrund werde man dort die drei Bauhöfe der Stadt in einem Neubau fusionieren, kündigte Haberhauer nun an. „Das ist eine politische und wirtschaftliche Entscheidung“, erklärte er im Beisein der ÖVP-Ortsvorsteher Manuel Scherscher (Mauer-Greinsfurth) und Anton Geister (Ulmerfeld-Hausmening).

Der überalterte zentrale Stadtbauhof und die kleinen, bisher eigenständigen Bauhöfe in den zwei Ortsteilen sollen künftig mit über 90 Mitarbeitern vor allem bei der Nutzung von Sondergräten und anderen Kapazitäten besser zusammenspielen, verlangte Haberhauer. „Die Zahl der Mitarbeiter wird aber gleich bleiben“, versicherte er. Das mehrere Millionen Euro teure Bauwerk soll in den kommenden drei Jahren errichtet werden.

Öko-Bau

Bauhof und Wirtschaftspark befinden sich direkt neben dem Natura-2000-Gebiet der Forstheide. Dementsprechend soll das Bauhofprojekt ein österreichweites Beispielprojekt für ökologische, energieneutrale und dem Arbeitsklima förderliche Bauweise werden, kündigte Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder (Grüne) an.

Sowohl für Gründe im Wirtschaftspark, als auch für die frei werdenden Areale der drei alten Bauhöfe gäbe es bereits Interessenten und Nutzungsideen, versicherten die Stadtpolitikter.

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Wohl auch, um den in der früheren SPÖ-Stadtregierung vernachlässigten Wirtschaftsaspekt sichtbarer zu machen, wird in den kommenden Monaten im Rathaus eine neue Wirtschaftsservicestelle eingerichtet. Dazu werde man auch eine neue Fachkraft einstellen, sagte der Bürgermeister. Leerflächenmanagement sowie die Betreuung von Firmen bei der Ansiedelung sollen professioneller werden. Dazu Haberhauer: „Industriebetriebe und andere Unternehmen wollen ihre Ansiedelung in immer kürzerer Zeit durchziehen, dabei müssen wir sie unterstützen“.