Kurios: Finanzamt machte aus Burgenländer einen Japaner
Von Thomas Orovits
Wer Post vom Finanzamt bekommt, hat mitunter Verständnisschwierigkeiten.
Nur noch verständnislos reagierte eine Familie aus dem Mittelburgenland, als Ende der Vorwoche eine amtliche Mitteilung ins Haus flatterte. Zur Überprüfung der Voraussetzungen für die Gewährung der Familienbeihilfe für die beiden Töchter hatte das Finanzamt Bruck Eisenstadt Oberwart die Datenblätter der Eltern und Kinder zur Überprüfung beigelegt.
Waschechter Burgenländer als Japaner?
Während die Daten der Mutter als anspruchsberechtigte Person noch korrekt waren, findet sich beim Vater ein Eintrag, der in der Familie erst für ungläubiges Staunen und dann für eine Mischung aus Erheiterung und Unmut sorgte: Der Mann, ein waschechter Burgenländer, ist demnach japanischer Staatsbürger.
Um zu erfahren, wie es dazu kommen konnte, suchte die Frau des „Burgenland-Japaners“ telefonischen Kontakt mit dem Finanzamt. Aber „niemand fühlte sich zuständig“, sagt ihr Ehemann im KURIER-Gespräch. „Ich werde vermutlich die japanische Staatsbürgerschaft nicht annehmen“, nimmt er‘s mittlerweile dennoch mit Humor.
Im Finanzministerium reagierte man hingegen prompt: Der Pressesprecher des Ministeriums hat umgehend angeboten, sich der Sache anzunehmen.