„Horrend“: 37 Tote auf der S31 seit 2001
Von Thomas Orovits
37 Tote seit 2001, fast zwei Drittel starben bei Frontalzusammenstößen: Die Burgenland-Schnellstraße S31 ist nicht nur eine Lebensader, sie fordert auch einen hohen Blutzoll. Das soll enden.
Am Montag erfolgte der Startschuss zum „lange ersehnten Sicherheitsausbau“ der S31 zwischen dem Knoten Mattersburg und Weppersdorf, tat Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) in Eisenstadt kund. Sein Vize Hans Tschürtz (FPÖ) hegte die Hoffnung, es möge dort künftig „fast gar keine Verkehrstoten“ geben. Und für den neuen Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) ist der Ausbau auch ein Beitrag, dass burgenländische Pendler in ihrer Heimat wohnhaft bleiben können.
Die Autobahngesellschaft Asfinag investiert in den 23 Kilometer langen Abschnitt 144 Millionen Euro, erläuterte Vorstand Hartwig Hufnagl, der die Opferzahl seit 2001 „horrend“ nannte. Wichtigste Vorhaben: Breitere Fahrspuren und Trennung der Fahrbahnen durch Betonleitwände; statt Stopptafeln soll es bei Parkplatz-Ausfahrten Beschleunigungsstreifen geben. Dazu kommen neue Pannenbuchten sowie ein Umbau der Parkplätze Kobersdorf und Tschurndorf.
Die Arbeiten dauern in zwei Etappen bis 2025: Bis 2021 wird die Strecke Mattersburg-Weppersdorf (mit Ausnahme der Brücken) ausgebaut. Weitere vier Jahre benötigt der Neubau der vier Brücken bei Sieggraben.
130 km/h geplant
Die einzelnen Baustellen sollen maximal zehn Kilometer lang sein: Mattersburg bis Forchtenstein (bis Ende 2019); Forchtenstein bis Sieggraben (2020) und Sieggraben bis Weppersdorf (2021). Für die täglich rund 15.000 Kfz steht während der Arbeiten immer zumindest eine Fahrspur zur Verfügung, es gilt Tempo 80. Nach Fertigstellung sollen, wie bereits auf dem mit Mitteltrennung versehenen Abschnitt Eisenstadt-Mattersburg, 130 km/h erlaubt sein. „Davon gehen wir aus“, sagte Tschürtz. Ob auch das letzte Stück der S31 bis Oberpullendorf ausgebaut wird, ist noch offen.
Hoffnung machte Doskozil der Bürgerinitiative Großhöflein, die Lärmschutz entlang der A3 fordert: Er sei zuversichtlich, dass „noch heuer“ eine Lösung präsentiert werden könne.