Chronik/Burgenland

Feuerwehr Kleinhöflein will nicht übersiedeln

Rund 80 Jahre alt ist das Feuerwehrhaus im Eisenstädter Stadtteil Kleinhöflein. „Es wurde zwar immer wieder etwas erneuert, aber jetzt ist eine größere Renovierung fällig“, sagt Kommandant Johannes Steindl. Im Sommer soll damit begonnen werden. Die Pläne stehen. Doch nicht alle im Ort sind damit einverstanden. Ein Neubau am Ortsrand wäre sinnvoller, ist aus Teilen der Bevölkerung und auch aus Feuerwehrkreisen zu hören. Die Nähe zur Volksschule und zum Caféhaus sorge mitunter für Verkehrsprobleme. Die Feuerwehr-Zufahrt sei schon mehrmals verparkt worden.

Doch Steindl stellt klar: „Wir haben das intensiv diskutiert. Der Großteil der Mannschaft lebt nur 100 bis 200 Meter vom Feuerwehrhaus entfernt. Zu einem Standort am Ortsrand wäre die Anfahrt länger. Außerdem müssten wir bei einem Neubau auch vieles neu machen, das jetzt gut funktioniert.“

„Dorfplatz-Charakter“

Josef Weidinger, Stadtbezirksvorsteher von Kleinhöflein, begrüßt die Entscheidung der Feuerwehr ebenfalls. „Man hat viele Varianten überlegt und ist zum Schluss gekommen, dass eine Renovierung am jetzigen Standort die beste Wahl ist“, sagt er. Die Pläne seien öffentlich ausgestellt worden – mit Möglichkeit zur Stellungnahme. „Ein Neubau wäre definitiv teurer und ich bin der Meinung, dass die Feuerwehr zum Dorfplatz-Charakter des Ortszentrums dazu gehört. Mit Schule, Caféhaus und dem Proberaum der Musik.“

Zu Verkehrsproblemen komme es nur sehr selten, meint Weidinger. „Natürlich gibt es Spitzen, wenn die Eltern ihre Kinder zur Schule bringen oder sie abholen. Manchmal hat sicher auch schon jemand vor der Feuerwehr geparkt.“ Beim Umbau der Hauptstraße habe man aber im Jahr 2017 auch bewusst zusätzliche Parkplätze in diesem Bereich geschaffen, betont er.

Zwei neue Garagen

Neben der Renovierung des bestehenden Gebäudes mit Vergrößerung der Mannschaftsräume ist auch der Zubau von zwei weiteren Garagen für die Feuerwehr sowie von Werkstätten und Lagerräumen geplant. Bis 2022 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.

Dass für die Erweiterung auch ein Teil der angrenzenden Wiese verbaut wird, hat ebenfalls für Kritik gesorgt. Doch Stadtbezirksvorsteher Weidinger meint: „Dieser Teil wird schon jetzt von der Feuerwehr genutzt. Die Wiese ist groß und es wird kein einziger Baum gefällt.“ Auch zum Fußballspielen soll sie weiterhin genutzt werden können, versichert er.

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