Corona-Krise: Statt Kängurus kommen Schweine und Schaf
Eigentlich sollten auf dem Hof-Sonnenweide von Andreas und Elisabeth Nussbaumer in Weppersdorf – zusätzlich zu ihren 120 anderen geretteten Tieren – acht Kängurus ihr neue Zuhause finden.
„Nun haben die Folgen des Coronavirus auch uns getroffen, allerdings anders, als wir es für möglich gehalten hätten“, berichtet Elisabeth Nussbaumer.
Um die Kängurus artgerecht versorgen zu können, sei auf dem Hof „kein Stein auf dem anderen geblieben“. Ziegen und Lamas wurden auf einen anderen Teil des Hofes übersiedelt, die neuen Reviere adaptiert und umgebaut. „Wir haben viel Zeit und Geld investiert.“
Arzt sagte ab, Grenze wurde geschlossen
Doch im letzten Moment kam alles anders als geplant: Der Fachtierarzt, der die Tiere am vergangenen Montag von Ungarn hätte abholen sollen, sagte kurzfristig ab.
Zusätzlich war tags drauf die Grenze wegen der Ausbreitung des Coronavirus geschlossen. „Ein neuer Termin wurde seitens der Besitzerin nicht gewährt.“
„Diese Nachricht hat uns sehr schwer getroffen. Wir wussten, dass wir den Tieren ein ideales Zuhause hätten bieten können.“
Große Solidarität und Unterstützung durch Spender
Doch die Nussbaumers geben nicht auf. Von der Solidarität der Spender, die die Schaffung des geplanten Känguru-Zuhauses unterstützt hatten, sind sie überwältigt.
„Wir haben alle angeschrieben und sie über die neue Lage informiert. Doch keiner wollte das Geld, das wir nun für die Versorgung anderer Tiere verwenden, zurück.“ Lediglich zwei Großspender, die je 500 Euro gegeben haben, konnten die Nussbaumers nicht ausfindig machen. Sie werden ersucht, sich zu melden.
Platz für neue Tiere
Jetzt will das Paar das neu entstandene Gehege nützen, um anderen Tieren, die „ ein schönes und sicheres Zuhause suchen, einen guten Platz und ein schönes Leben bieten“.
Anfragen gebe es genug. Den Anfang machen jedenfalls im April die zwei Schweinedamen Lili und Sahra. Auch für die alte Schafdame Lucy wird es einen neuen Platz geben.
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