Chronik/Burgenland

Burgenland: „Schwer motivierte“ ÖVP will „mehr als nur fordern“

Die burgenländische ÖVP hat seit der Nationalratswahl, bei der sie erstmals seit den 60er Jahren die SPÖ bei bundesweiten Wahlen auf Platz 2 verwies, Rückenwind.

Davon geht auch der selbstbewusste ÖVP-Landesgeschäftsführer Christoph Wolf aus: „Wir sind schwer motiviert und haben sowohl die besten Ideen als auch die beste Organisation, mit der wir alle anderen Parteien mehr als nur fordern werden“, sagt er gegenüber dem KURIER. Den Anspruch auf den Landeshauptmann will die Volkspartei dennoch nicht stellen, man bleibe „realistisch“ und wolle „stärker werden“.

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ÖVP will mehr als 29,1 Prozent

Deshalb gehen die Türkisen auch von den 29,1 Prozent der Landtagswahl 2015 und nicht von den erreichten 38,3 Prozent der Nationalratswahl aus – oder den 41,8 Prozent bei der Gemeinderatswahl 2017. Das Ziel Regierungsbeteiligung ist dennoch klar definiert, weil „das Burgenland wieder mehr bürgerliche Politik braucht und wir stark in den Gemeinden vertreten sind“.

Gefragt nach den Wahlkampfthemen verweist Wolf auf den bereits vorgestellten Plan fürs Burgenland und nennt als Schwerpunkte den Ausbau der Mobilität und die Verbesserung der Infrastruktur, Stichwort schnelleres Internet. „Das Thema öffentlicher Verkehr bewegt die Menschen – und wir möchten damit die Menschen bewegen“, sagt Wolf, der im Fall einer ÖVP-Regierungsbeteiligung kein Amt in der Landesregierung anstrebt: „Das Amt des Bürgermeisters von Hornstein ist mir eine Herzensangelegenheit.“

Was das von der ÖVP vorgeschlagene und von SPÖ und FPÖ bereits abgelehnte Fairnessabkommen für den Wahlkampf betrifft, will Wolf jetzt Gespräche mit den Grünen und der Liste Burgenland führen. Angesprochen auf die geforderte Wahlkampfkostenobergrenze von 500.000 Euro und was die pannonische Volkspartei für den bevorstehenden Urnengang budgetiert, meint Wolf: „Wir bleiben sicher unter 500.000 Euro.“