Chronik/Burgenland

Mehr Schüler, genug Personal - Schulbeginn kann kommen

Das neue Schuljahr 2024/’25 steht im Burgenland in den Startlöchern. Für rund 33.006 Schülerinnen und Schüler öffnen sich am Montag wieder die Schultüren.

Mit insgesamt 234 zusätzlichen Schülern im Pflichtschulbereich zeigt das Burgenland eine positive Entwicklung, die auch die Schaffung von acht neuen Klassen nötig macht. In der Oberstufe gibt es hingegen einen leichten Rückgang von 31 Schülern.

Trotz  Herausforderungen im Personalbereich konnte der Bedarf an Pädagogen gedeckt werden: 254 neue Lehrkräfte treten ihren Dienst an. 2.716 Landeslehrerinnen und -lehrer stehen im Einsatz, 87 mehr als im Vorjahr. 

Die Zahl der Bundeslehrer beträgt 1.684 Personen. Die genaue Zahl der Kinder aus der Ukraine, die burgenländische Schulen besuchen werden, steht noch aus. Am Ende des letzten Schuljahres waren es 489.

Was bleibt, was kommt?

Bildungslandesrätin Daniela Winkler betonte in einer Pressekonferenz die Bedeutung stabiler Bildungsrahmenbedingungen: „Bildung ist das Fundament, auf das vieles aufbaut, und daher eine hohe Stabilität vermitteln muss.“ 

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Dabei setzt das Burgenland weiterhin auf bewährte Projekte und bietet neue Unterstützungsmaßnahmen für Schüler und Familien an.

Besonders im Fokus steht die Lesekompetenz. Das Projekt "Die Fliegende Burg" von Thomas Brezina bleibt ein zentrales Element zur Förderung des Lesens. "Lesen ist eine äußerst wichtige Lebenskompetenz", unterstrich Winkler.

  • Personalbedarf 
    254 Lehrkräfte wurden neu eingestellt, der Bedarf kann gedeckt werden. 
  • Insgesamt sind 2.716 Landespädagogen im Einsatz, um 87 mehr als im vergangenen Schuljahr.
  •  Bundeslehrer gibt es aktuell 1.684.

33.006 Schüler
werden im Schuljahr 2024/’25 eine Schule im Burgenland besuchen.

  • Im Pflichtschulbereich gibt es ein Plus von 234 Kindern, in der Oberstufe einen Rückgang von 31 Jugendlichen

Bildungsdirektion
Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage der Bildungsdirektion.

Mitte Oktober erhalten Kinder im letzten Kindergartenjahr sowie Volksschüler der 1. und 3. Klasse und Kinder der Allgemeinen Sonderschule ihre neuen Exemplare des exklusiven Buchs.

Unterstützung vom Land

Um die finanzielle Last von Familien zu mindern, setzt das Land Burgenland auf das Schulstartgeld und die Fortsetzung der Mittagessenförderung.

"Wichtig ist uns, die Bildung in den Schulen vor Ort zu stärken und zu unterstützen", so Winkler weiter. Zudem wird das Projekt der kostenlosen Nachhilfe fortgeführt, das Schüler vor Ort unterstützt und gleichzeitig die Eltern entlastet.

Für zusätzlichen Lernspaß sorgt der bereits bewährte, kostenlose Englischunterricht, der seit 2019 erfolgreich an den Volksschulen angeboten wird. Darüber hinaus erhalten auch in diesem Jahr alle Kinder der zweiten Schulstufe eine Blockflöte, um die musikalische Bildung zu fördern.

Auch die Bewegung kommt nicht zu kurz: Mehr als 70 Prozent der Volksschulen im Burgenland setzen auf die tägliche Bewegungs- und Sporteinheit. "Das Burgenland schafft mit den geplanten Infrastrukturmaßnahmen bessere Voraussetzungen für die Bildung und setzt zugleich positive Akzente für die regionale Wirtschaft", betonte Winkler.

Bildungsdirektor Alfred Lehner hob die soziale Verantwortung des Bildungssystems hervor: "Das österreichische Bildungssystem verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schüler – unabhängig von sozialer Herkunft, Geschlecht, Sprache, ethnischer/kultureller Herkunft, Religionszugehörigkeit und Beeinträchtigung – ihren individuell besten Bildungsweg bestreiten zu lassen. Unsere Verantwortung als Bildungsbehörde ist es, mit unseren Lehrerinnen und Lehrern dafür zu sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler in den burgenländischen Klassenzimmern diese Möglichkeit bekommen."

Ziel sei es, Kinder zu selbstbestimmten jungen Menschen zu entwickeln, die ihren Platz in der Gesellschaft finden und Verantwortung übernehmen können.

Anträge auf Förderung verzehnfacht

Seit der Anpassung der Richtlinien für die Mittagessenförderung im Schul- und Kindergartenjahr 2023/’24 hat sich die Anzahl der Anträge verzehnfacht. "Unser neues Modell der Mittagessensförderung kommt bei den Familien an", betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.

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Während in den Vorjahren lediglich rund 60 Anträge pro Semester eingingen, wurden im letzten Schuljahr 1.522 Anträge gestellt, von denen 1.203 genehmigt werden konnten.

Die Anpassungen in der Förderpolitik waren eine direkte Reaktion auf die steigenden Lebenshaltungskosten, die viele burgenländische Familien schwer belasten. Ein Erfolgsfaktor des neuen Fördermodells ist die Ausweitung der Einkommensgrenzen, wodurch mehr Familien als je zuvor Anspruch auf die Unterstützung haben.

Darüber hinaus wurde die Förderung nicht nur auf Kindergärten, sondern auch auf Volks- und Mittelschulen ausgedehnt. Ein weiterer Vorteil für die Eltern: Die Vorfinanzierung der Beiträge, in der Vergangenheit oft eine Hürde, entfällt. Die Gemeinden übernehmen die direkte Abwicklung. 

Anträge ab 2. September

Für das kommende Schuljahr können Familien ab dem 2. September einen Antrag stellen. Anträge sind entweder online, per eMail oder postalisch möglich.  

Die Förderung gilt erst ab dem Zeitpunkt der Antragstellung und kann nicht rückwirkend gewährt werden. Insgesamt hat das Burgenland für die Mittagessensförderung 2024 eine Million Euro bereitgestellt. 

Weitere Infos und das Antragsformular finden interessierte Eltern auf der Website des Landes.