Briefmarken-Sammler: Die Freunde der „gezähnten Kunstwerke“
Es ist eine Leidenschaft, die der Oberpetersdorfer Werner Schöll vor ein paar Jahren wieder für sich entdeckt hat. Schon als Bub habe er Briefmarken gesammelt. Vor ein paar Jahren sei er dann zufällig zu einer Ausstellung der Philatelisten in Oberpullendorf gestoßen. Seither ist er wieder ein Sammler der „gezähnten Kunstwerke“ und im Briefmarkensammlerverein Mittelburgenland als Kassier tätig.
1964 wurde der Verein gegründet, das Interesse der Sammler scheint ungebrochen. 50 Mitglieder zählt der Verein, dessen Obmann Johan Eidler aus Wiesmath in der Buckligen Welt kommt. „Unsere Mitglieder sind zwischen 30 und über 80 Jahre alt und kommen auch aus Niederösterreich und Ungarn. Eine Dame ist auch dabei“, schildert Werner Schöll. Einmal im Monat wird im Gasthaus Schlögl in Draßmarkt zum Klubabend geladen. Der Verein veranstaltet zudem Tauschtage. Ein Höhepunkt ist der Philatelie- und Großtauschtag, der heuer am 4. April im Rathaus in Oberpullendorf stattfinden wird. 30 Alben mit Briefmarken nennt Werner Schöll sein eigen. Den Fokus hat er auf Länder- sowie auf Sportmarken gelegt. Welche Marke für ihn ganz besonders ist? „Ich habe als Kind eine dreieckige Marke von den Bermudas bekommen, die halte ich besonders in Ehren.“
Weltweiter Austausch
Einer der Vereinsmitglieder etwa habe alle Marken der vergangenen 100 Jahre aus Japan gesammelt. „Wir tauschen uns nicht nur untereinander, sondern mit Sammlern aus der ganzen Welt aus.“
Dem Verein ist es auch ein Anliegen, personalisierte Briefmarken aller Gemeinden des Mittelburgenlandes zu veröffentlichen – einige gibt es bereits. Zudem präsentiert der Verein Sondermarken aus der Serie „Kirchen und Denkmäler des Bezirkes“. Heuer wird es die Pfarrkirche von Schwabenhof, einem Ortsteil von Neutal, sein. Was man sich im Verein wünscht? „Wir hoffen, noch auf mehr junge Mitglieder für den Verein.“