78. Filmfestspiele Venedig: 21 Filme rittern um den Goldenen Löwen

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Jane Campion, Maggie Gyllenhaal und Paul Schrader im Wettbewerb . "Dune" feiert Weltpremiere.

21 Filme rittern von 1. bis zum 11. September um den Goldenen Löwen der 78. Filmfestspiele von Venedig. 17 weitere Streifen werden außerhalb des Wettbewerbs gezeigt. Und 19 Filme sind Teil der Orizzonti-Sektion, in der Arbeiten gezeigt werden, die neue Tendenzen des Weltkinos präsentieren, wie Festivaldirektor Alberto Barbera bei der Vorstellung des Programms am Montag enthüllte.

Nachdem Venedig im Vorjahr wegen der Pandemie auf klangvolle Hollywoodnamen verzichten musste, werden im September große Stars am Lido erwartet. "Dune", der Science-Fiction-Film des kanadischen Filmemachers Denis Villeneuve, wird beim Festival Weltpremiere feiern. Der Film, der auf der ersten Hälfte des ersten Buches der Romanreihe "Dune" (auch "Dune Zyklen") von Frank Herbert basiert, wird am 3. September außerhalb des Wettbewerbs gezeigt. Es ist die zweite Adaption nach der "Dune"-Verfilmung ("Der Wüstenplanet") von David Lynch aus 1984. Villeneuve ("Blade Runner 2049") versammelt für seine Version des Sci-Fi-Epos Timothée Chalamet, Oscar Isaac und Josh Brolin.

Die Hollywoodstars Matt Damon und Adam Driver zeigen ihre kämpferische Seite im Film "The Last Duel", in dem sie sich als Ritter im Frankreich des 14. Jahrhunderts im brutalen Zweikampf bekriegen. "Gladiator"-Regisseur Ridley Scott holte für sein aufwendig gedrehtes Historienepos auch Oscarpreisträger Ben Affleck und die britische Schauspielerin Jodie Comer ("Killing Eve") vor die Kamera, die nach Venedig reisen werden. Der Film wird außerhalb des Wettbewerbs gezeigt.

Der neue Film "Madres paralelas" des spanischen Regisseurs Pedro Almodóvar, der 2019 in Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden war, wird am 1. September das Festival eröffnen. Der Film handelt von zwei schwangeren Frauen, die sich vor der Geburt im Krankenhaus ein Zimmer teilen. Zu den Protagonisten zählt die Schauspielerin Penélope Cruz. Es sei ein intensives und einfühlsames Porträt, machte Barbera den Filmfreunden den Mund wässrig.

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Pedro Almodóvar

Zu den Filmen, die um den Goldenen Löwen rittern, zählen Jane Campions "The Power of the Dog" mit Kirsten Dunst als Protagonistin. Damit kehrt Campion 22 Jahre nach "Holy Smoke" wieder zum Lido zurück. Die US-Schauspielerin Maggie Gyllenhaal debütiert mit "The Lost Daughter" nach einem Roman von Elena Ferrante als Filmregisseurin. Im Wettbewerb sind auch "Spencer" von Pablo Larrain, "The Card Counter" von Paul Schrader und "Illusions perdues" des Franzosen Xavier Giannoli. Frankreich ist am Lido überdies mit "Un autre monde" von Stéphane Brizé mit Vincent Lindon und Sandrine Kiberlain in den Hauptrollen präsent. Gaston Dupart stellt die spanisch-argentinische Produktion "Competencia Oficial" vor, mit dem spanischen Schauspielern Penélope Cruz und Antonio Banderas in den Hauptrollen.

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Penélope Cruz und Antonio Banderas

Stark präsent in Venedig ist heuer auch die italienische Filmindustrie. Gleich fünf Filme schickt Italien ins Rennen um den Goldenen Löwen, darunter das neue Werk von Oscarpreisträger Paolo Sorrentino ("La grande bellezza"): "É stata la mano di Dio" (Es war die Hand Gottes). Die Hauptrolle im Film übernimmt der neapolitanische Schauspieler Toni Servillo, der für mehrere Filme Sorrentinos bereits vor der Kamera stand. Der Film erzählt die wahre Geschichte des tragischen Todes von Sorrentinos Eltern, während Diego Maradona als Star des erfolgreichen städtischen Fußballklubs Neapel abgöttisch verehrt wurde.

Weiterer italienischer Film im Rennen ist "Qui rido io" ("Hier lache ich") des Regisseurs Mario Martone über das Leben des 1925 verstorbenen neapolitanischen Schauspielers Eduardo Scarpetta. Auch in diesem Fall spielt der Neapolitaner Toni Servillo den Protagonisten.

Den Gewinner des Festivals wird schließlich eine internationale Jury unter Leitung des südkoreanischen Regisseurs Bong Joon-ho bestimmen, der 2019 die Goldene Palme für "Parasite" erhalten hatte. Ihm stehen sechs internationale Persönlichkeiten der Filmwelt zur Seite. In der Jury sitzt die Regisseurin und Filmproduzentin Chloé Zhao, die den Goldenen Löwen und den diesjährigen Oscar für "Nomadland" erobert hatte. Martin Schweighofer, der bis Ende Juni die Austrian Film Commission (AFC) leitete, ist Mitglied der Jury, die den besten Film der Regiedebütanten auszeichnen wird.

59 Länder sind insgesamt beim Filmfestival in Venedig vertreten, Österreich hingegen ist heuer nicht präsent. Das Festival wird wegen der Pandemie strenge Anti-Corona-Maßnahmen ergreifen. Der Zugang zu den Kinosälen ist nur mit Grünem Pass möglich, teilten die Organisatoren mit.

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