Überwintern: Einpacken oder umziehen

D ie einen halten es auch im Winter im Garten aus, die anderen müssen ins Haus übersiedeln. Frostharte Gewächse wie Zierapfel oder Buchs dürfen das ganze Jahr über draußen bleiben. Um Schäden an der Wurzel zu vermeiden, packt man die Kübel am besten mit Luftpolsterfolie, Kokosmatten, Jutesäcken oder Vlies ein. Statt direkt auf den kalten Boden, kann man die Töpfe auf Holzbretter oder Styroporplatten stellen.
Oleander, Olive und viele andere sind zu zartbesaitet, um den Winter im Freien zu verbringen. Diese Kübelpflanzen müssen bei frostigen Temperaturen ins Winterquartier übersiedeln. Das warme Wohnzimmer ist dafür nicht der richtige Ort. Ideal ist eine Temperatur zwischen fünf und zehn Grad. Exoten wie Zitruspflanzen, Oleander, Hibiskus und Olive fühlen sich bei bis zu 15 Grad wohl.
Ideal ist ein unbeheizter Wintergarten oder ein kühles und helles Zimmer. Weil solche Räume in den meisten Häusern Mangelware sind, stellen viele die Töpfe ins Stiegenhaus oder auf den Gang.
Robuste Sorten wie Feige und Yucca überstehen den Winter auch in einer kalten Garage. Wer seine Kübelpflanzen in den fensterlosen Keller verfrachtet, sollte mit speziellen Pflanzen-Leuchten nachhelfen.
Der Wasserbedarf geht zwar in der kalten Jahreszeit zurück, dennoch darf man auch jetzt das Gießen nicht völlig vergessen. Schließlich verdunsten immergrüne Pflanzen über ihre Blätter auch im Winter Feuchtigkeit. Ist der Wurzelballen trocken, entsteht zwischen Kübel und Erde ein Spalt – dann ist es Zeit zum Gießen.
Wer zu Hause keinen Platz hat, kann seine Lieblinge auf Urlaub schicken. Viele Gärtnereien bieten ein Überwinterungsservice an: Sie kümmern sich um den Transport, die Verwahrung und die Pflege der Pflanzen. Die Adressen der Wiener Gartenbaubetriebe mit Überwinterungsservice gibt es unter www.die-wiener-gaertner.at
Buchtipp
Christa Klus-Neufanger, Brigitte
Goss: Gartenpflanzen richtig
überwintern. blv-Verlag, € 10,30
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