Die Asterix-Idee

Eine Familie genießt ein Picknick auf einem modernen, runden Betontisch mit Grill in einem Park.
Die Grill-Lounge "Donauwelle" von Benjamin Kromoser und Martin Ritt soll künftig auf der Wiener Donauinsel Platz finden.

Begonnen hat es mit dem Ende. Nämlich dem der berühmten Asterix-Filme. Diese eine Abschlussszene, in der alle gemeinsam mit Asterix und Obelix rund um das Lagerfeuer Platz nehmen und das obligatorische Wildschwein verspeisen. "Die letzte Einstellung dieses Zeichentrickfilms war für unser Projekt eigentlich das erste Bild", beschreibt Martin Ritt. Gemeinsam mit Benjamin Kormoser (zuständig für die Konstruktion) entwickelte er den Grill-Lounge "Donauwelle", welche beim Studentenwettbewerb "Concrete Design Award 2013" den ersten Platz erreicht.

Zwei Männer präsentieren ein Architekturmodell mit dem Titel „Donauwelle“.
Der Preis wurde von der Stadt Wien (MA 45) und der Zement- und Betonindustrie ausgeschrieben. Gesucht wurde ein innovatives, benutzer- und wartungsfreundliches Freizeit-Möbel aus Beton für die Wiener Donauinsel. "Wichtig war uns, dass der Aspekt der Gemeinschaft beim Entwurf zum Ausdruck kommt. Dieser Gedanke wird natürlich von der runden Formensprache getragen, welche auch mit der Archaik des Lagerfeuers spielt", erklärt Architekturstudent Martin Ritt.
Eine Gruppe von Menschen versammelt sich um einen Betongrill im Freien.
Der Grundriss berücksichtigt alle Funktionen und bietet für zehn Personen Platz. Aufgrund der Rundungen ist es allen jederzeit möglich, miteinander zu reden und jeden sehen zu können. Der Grillplatz wurde mit der Tischplatte verbunden. Der Blick wird dadurch automatisch auf die Feuerstelle gelenkt. Um weiche Formen aus Beton realisieren zu können und eine serielle Fertigung zu ermöglichen, wurde mithilfe einer 3-D-Software eine spezielle Stahl-Schalung entwickelt. Zwei Prototypen der " Donauwelle" wurden bereits realisiert. Eine Version besteht aus klassischem Stahlbeton, die andere ist aus Textilbeton. Hier wird eine Matte aus textilem Geflecht in den Beton eingelegt. Dadurch korrodiert das Material nicht und Beton kann wesentlich dünner aufgetragen werden.

Derzeit kann man auf den zwei Prototypen bei der U-Bahn-Station der Linie U2 Donaustadtbrücke (bei Wehr1 über die Brücke und bei Kilometer 9,9) Probesitzen. Welche Version künftig auf der Donauinsel einen Fixplatz erhält, soll in den nächsten Monaten fallen.

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