Besser bauen

Mies van der Rohe, Le Corbusier und andere Größen hätten ihre Freude daran gehabt: Weiß verputzt würde das moderne Landhaus im Bregenzer Wald (auf dem Bild oben zu sehen) ein Paradebeispiel für die klassische Moderne sein. Doch die Fassade wurde mit Schindeln aus Weißtanne gestaltet und so reiht sich der Bau trotz seiner strengen Linienführung in die Tradition der für diese Gegend typischen Holzbauweise ein.
Vorarlberg ist seit jeher berühmt für seine Holzarchitektur, doch seit einiger Zeit punkten auch andere Gegenden immer öfter mit Konstruktionen aus dem Bio-Baustoff. Dieser ist neben Stein das älteste Baumaterial der Welt und gilt als besonders ökologischer Rohstoff: Er wächst stetig nach, bindet dabei Kohlendioxid aus der Luft und ist nach Gebrauch rückstandsfrei verrottbar.
Der Architekt

Johannes Kottjé ist Bauherren-Berater, Sachverständiger für Bauschäden und Autor mehrerer Bücher. In seinem jüngsten Werk beschreibt er anhand vieler Beispiele in Österreich, Deutschland und der Schweiz, wie gut man mit Holz nachhaltig und kostengünstig bauen kann.
Worum es ihm dabei geht, ist die Vielfalt an Möglichkeiten aufzuzeigen, dieses Material einzusetzen und zu verarbeiten. Das Ergebnis kann ein uriges Rauchkuchlhaus am Schliersee sein, ein puristisches Einfamilienhaus in München oder eine geniale Garagenaufstockung am Bodensee.
Der Autor beschreibt jedoch nicht nur schöne Häuser, sondern geht im hinteren Teil des Buches auf Themen wie Wärmeschutz, Dämmung und Schallschutz ein.
Auch die typischen Schwachstellen von Holzbauten im Fall von nachlässiger Planung nimmt er sich vor und beschreibt, wie diese verhindert werden können. Mangelnde Luftdichtheit und unzureichender Schlagregenschutz müssen nämlich nicht sein.
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