65 Jahre String

© String Furniture/Marcus Lawett
Dank der zeitlosen Formensprache avancierte das Wandregal String zu einem Klassiker des skandinavischen Designs.
Der Verlag "Bonniers folkbibliothek" schrieb 1949 einen Wettbewerb aus. Das Ziel war es, ein Regal zu schaffen, das preisgünstig und funktional zugleich war und somit den Ansprüchen der Nachkriegszeit gerecht wurde. Der Schwedische Designer Nisse Strinning gewann mit seinem Entwurf String den ersten Platz, worauf die Glanzzeiten des Modells folgten. Nach den 1960er-Jahren gingen die Verkaufszahlen jedoch stark zurück und das Regal musste eine jahrzehntelange Produktionspause antreten. Erst 2005 gründeten Pär Josefsson und Peter Erlandsson das Unternehmen String Furniture, das den Klassiker wieder zum Leben erweckte.

© String Furniture/Marcus Lawett
Die ursprüngliche Idee für das Regalsystem entstand in der Küche. Um das Geschirr hygienisch an der Luft trocknen zu lassen, entwickelte er ein Abtropfgitter aus
Stahl. Um die Konstruktion des Gestells vor Rost zu schützen, kam Strinning 1946 gemeinsam mit Arne Lydmar darauf, sie mit Plastik zu beschichten. Der Geschirrablagekorb Elfa wurde dadurch zum beliebten Bestseller. Diese beschichtete Konstruktion bildete drei Jahre später auch das Grundgerüst für das Regalsystem
String. Regalböden aus Holz werden zwischen die Seitenteile aus Stahldraht eingehängt. Beliebig dazu lassen sich auch Zeitschriftenhalter, Schränke oder Tischplatten integrieren. Die Holzplatten und Seitenwände sind in verschiedenen Farben und Materialien erhältlich. So kann man etwa zwischen Birke, Walnuss und Eiche wählen. Zudem ist das Produkt durch seine modulare Bauweise individuell gestaltbar und passt sich jeder Wand an.

© String Furniture
Mit
String Pocket bietet das schwedische Unternehmen eine kleinere Variante des Möbelstückes an. Das Mini-Regal entwarf Strinning 2005 – kurz vor seinem Tod – selbst. Die Besonderheit: Erstmals wurden die Seitenwände auch in bunten Farben gestaltet.
String Plex ist ein weiteres Produkt aus dem Sortiment. Hier wird die Stahlkonstruktion durch Plexiglas ersetzt. Dadurch wirkt es so, als würden die einzelnen Regalböden schweben (siehe Bild links oben). Ob Küche-, Bad- oder Wohnzimmer: Das Modell fügt sich in jeden Raum. Eine individuelle Nutzung und Erweiterung scheinen heute – 65 Jahre später – immer noch eine Erfolgsgarantie zu sein.
Kommentare