Wie Pflanzen Wasser trinken und dabei Farbe zeigen
Blumen sind einfach wunderbar! Es gibt sie in fast unendlich vielen verschiedenen Farben und diversen Blütenblätterformen, und jede und jeder hat ganz besondere Lieblingsblumen.
Damit Pflanzen aber Blüten bekommen und auch möglichst lange blühen, brauchen sie Sonne, nährstoffreiche Erde und ausreichend Wasser. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass die Blumen „von unten“ Wasser zu sich nehmen, während wir es „oben“, über den Mund, trinken? Würden wir es genauso machen wie Blumen, müssten wir mit den Füßen Wasser saugen. Aber ehrlich, wer will schon sein Fußbad trinken? Eben!
Kraft der Farben
Wie das Wasser in der Blume transportiert wird, kannst du mit einem Versuch selbst beobachten. Verwende dafür eine helle oder weiße Blume, zum Beispiel eine weiße Rose. Dann nimm ein Glas Wasser, das du mit etwas Lebensmittelfarbe kräftig färbst. Wenn du dann deine Blume ins Wasser stellst, kannst du beobachten, wie die Pflanze langsam, aber stetig das Wasser bis oben zu den Blütenblättern transportiert und wie dabei die Blätter Farbe annehmen. Denn Pflanzenstiele, Blätter und Blütenblätter sind von feinen, zarten „Rohrleitungen“ durchzogen, ähnlich unseren Blutgefäßen.
Durch diese Röhrchen können sie Wasser von den Wurzeln bis in jeden Pflanzenteil transportieren. Aber sei geduldig – es kann einen Tag dauern, bis du die Färbung siehst. Und das Beste daran: Mit deiner selbst gefärbten Blume kannst du dir selbst oder einer besonderen Person Freude machen! Aber wie funktioniert das denn jetzt, Wasser rinnt doch eigentlich nach unten? Der Grund dafür heißt „Kapillareffekt“ oder „Haarröhrchenwirkung“. Ist eine Röhre sehr dünn, „klettert“ das Wasser die Wände dieser „Leitung“ hoch – dieser Effekt ist auch dafür verantwortlich, dass du einen Schwamm nur auf eine Flüssigkeit legen musst und sie wird aufgesaugt.
Und die Gefäße in den Blumenstängeln sind nichts anderes als wunderbar enge Röhrchen.
Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org
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