UN-Studie: Sedimente lassen Speicherkapazität von Staudämmen sinken

IM EDERSEE WIRD DAS WASSER KNAPP
Flüsse füllen Stauseen mit Wasser, bringen aber auch Material mit, das die Becken nach und nach füllt. Ein Problem.

Durch den Eintrag von Sedimenten drohen große Staudämme weltweit einer UN-Studie zufolge bis 2050 im Schnitt rund ein Viertel ihrer ursprünglichen Speicherkapazität zu verlieren.

1,65 Billionen Kubikmeter

Der geschätzte Verlust gegenüber der ursprünglichen Kapazität summiere sich bei den rund 50.000 berücksichtigten Anlagen auf 1,65 Billionen Kubikmeter, was in etwa dem jährlichen Wasserverbrauch von Indien, China, Indonesien, Frankreich und Kanada zusammen entspreche, teilte die Universität der Vereinten Nationen am Mittwoch mit.

Das Ausmaß der Verluste sei beunruhigend, zumal die Welt bereits mit einer Reihe weiterer Wasserversorgungsprobleme konfrontiert sei.

Staudämme schränken den natürlichen Sedimenttransport der Flüsse ein. Durch die abgelagerten Sedimente verlanden viele Stauseen nach und nach, zudem drohen flussaufwärts verstärkt Überschwemmungen sowie flussabwärts verstärkt Erosion.

Eine Herausforderung

Der Eintrag in die Speicherbecken sei zu einer der bedeutendsten Herausforderungen für die weltweite Wasserspeicher-Infrastruktur geworden, berichtet das Team um Duminda Perera vom Institut für Wasser, Umwelt und Gesundheit der United Nations University (UNU-INWEH) in Hamilton, Kanada.

 

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