Weltweit sterben immer weniger Mütter
Immer weniger Mütter sterben in der Schwangerschaft, während der Geburt oder in den ersten Wochen danach. Die Müttersterblichkeit habe sich weltweit in den vergangenen 25 Jahren dank vielfältiger Anstrengungen fast halbiert, teilten die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Weltbank mit.
Während 1990 den Angaben zufolge noch 532.000 Mütter starben, werden es 2015 Schätzungen zufolge 303.000 sein. Die deutlichen Fortschritte seien aber nicht genug. „Wir wissen, dass wir diese Todesfälle praktisch beenden können – und das ist das neue Ziel bis 2030“, sagt ein Experte der WHO.
Hebammen
Allerdings seien dafür noch wesentlich intensivere Anstrengungen nötig. „Viele Länder werden ohne zusätzliche Hebammen oder Gesundheitsmitarbeiter mit entsprechenden Kenntnissen kaum Fortschritte machen oder in den nächsten 15 Jahren gar zurückfallen“, sagt der Direktor des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA), Babatunde Osotimehin.
Um weltweit bis 2030 die Müttersterblichkeit auf 70 Fälle pro 100.000 Geburten zu drücken, müsste ab nächstem Jahr die Rate dreimal so schnell sinken wie in den vergangenen 25 Jahren. Entscheidend seien der Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung, verbesserte Hygiene, verschiedene Vorsorgemaßnahmen und die Risikominimierung von schweren Blutungen bei der Geburt.
Viele Sterbefälle
Den Angaben zufolge starben rund zwei Drittel der Frauen in Afrika südlich der Sahara. Nach wie vor verzeichnen Entwicklungsländer 99 Prozent aller Fälle von Müttersterblichkeit. Dennoch gebe es eine deutliche Verbesserung. In Afrika südlich der Sahara gingen die Todesfälle demnach um 45 Prozent zurück. Während 1990 bei 100 000 Geburten im Schnitt noch fast 1000 Frauen starben, lag die Quote zuletzt bei 546.
Reduzierung Todesfälle
Die größten Fortschritte verzeichnete Ostasien. Dort sank die Sterblichkeitsquote um 72 Prozent. Bei 100 000 Geburten starben zuletzt durchschnittlich 27 Frauen. Die geringste Müttersterblichkeit gibt es in Industriestaaten – auf 100 000 Geburten kommen zwölf Todesfälle.
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