Wein: Glasgröße beeinflusst Trinkmenge

Eine Hand hält ein Glas Rotwein gegen einen hellen Hintergrund.
Ob durchsichig oder farbig, bauchig oder schmal: Es ist nicht egal, aus welchem Glas wir Wein trinken.

Wer sich nach einem fröhlichen Abend mit Weinbegleitung über seinen Brummschädel wundert, obwohl man doch nur "zwei, drei Glaserl" getrunken hat, könnte von Forschern der Iowa State and Cornell Universities (USA) Aufklärung erhalten. In einer Studie stellten sie fest, dass uns das Glas, in das wir uns einschenken, großen Einfluss auf die konsumierte Weinmenge hat - und wie leicht es ist, dabei zu übertreiben, ohne es zu bemerken.

Mengen schwer beurteilbar

Bereits die Glasgröße beeinflusst das Einschenken. Gab man den Testpersonen ein größeres und breiteres Glas, gossen sie sich durchschnittlich um 12 Prozent mehr ein als in ein Standard-Weinglas. Forscherin Laura Smarandescu: "Offenbar haben die Menschen Probleme, Mengen zu beurteilen. Sie tendieren dazu, mehr die Höhen- als die Breitenmaße zu beurteilen." Das sei auch der Grund, warum man aus schmalen Gläsern weniger konsumiere. "Man denkt, mehr zu trinken."

Kontrast im Glas

Spannend fanden die Forscher auch, dass offenbar auch der Kontrast von Glasfarbe und Wein Auswirkungen auf das Trinkverhalten hat. Die Studienteilnehmer gossen um 9 Prozent mehr Weißwein als Rotwein in ein durchsichtiges Glas. Die Erklärung der Forscher: Beim Rotwein ist der Kontrast stärker.

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