Wasserpfeifen sind nicht gesünder als Zigaretten

Ein Mann raucht eine Wasserpfeife vor einem Regal mit weiteren Wasserpfeifen.
Studie warnt jetzt auch vor Shisha-Rauch.

Wer sich die Nacht in Bars mit einer Shisha um die Ohren schlägt, hat deutlich erhöhte Nikotinwerte im Blut. Das hat eine Studie von Gideon St. Helen vom Center for Tobacco Control Research and Education an der Universität Kalifornien und der Abteilung für Klinische Pharmakologie und Experimental Therapeutics am San Francisco General Hospital Medical Center ergeben. Die Forscher räumen damit endgültig mit dem Vorurteil auf, das Rauchen von Wasserpfeifen sei um vieles harmloser als das von Zigaretten. Im Gegenteil: Sie stellten fest, dass giftige Chemikalien auch über die Shisha in großen Mengen aufgenommen werden und sich so das Risiko von Krebs und anderen chronischen Erkrankungen erhöht.

Die Studie umfasste 55 gesunde Erwachsene im Alter zwischen 18 und 48 Jahren. Am Tag der Studie sammelten die Forscher drei Urinproben von jedem Teilnehmer: eine Probe vor dem Besuch der Shisha-Bar, eine Probe sofort danach und eine Probe am nächsten Morgen.
Die Forscher testeten die Urinproben auf Nikotin, NNAL und flüchtigen organischen Verbindungen. NNAL verursacht Pankreas- und Lungenkrebs, flüchtige organische Verbindungen sind als Auslöser von Krebs, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen bekannt.
Die Studie ergab, dass nach einer Shisha-Nacht der durchschnittliche Nikotin-Spielgel der Teilnehmer um das 73 -fache erhöht war, der NNAL-Spiegel hatte sich verdoppelt und die Menge an flüchtigen organischen Verbindungen stieg um 14 bis 91 Prozent.

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