Was Ihr Gehirn rascher schrumpfen lässt
Trübes Wetter draußen und keine Motivation, von der Couch aufzustehen? Vielleicht ist dieses Studienergebnis ein Motivationsschub: Ein Mangel an Bewegung könnte das Gehirn schneller altern und rascher schrumpfen lassen. Darauf deutet zumindest eine Beobachtungsstudie der Boston University School of Medicine hin (publiziert im Fachjournal Neurology).
1583 Menschen machten dafür vor 20 Jahren einen Fitnesstest auf einem Laufband – ihr Durchschnittsalter betrug 40 Jahre, keiner hatte Herzerkrankungen oder eine Demenz. Die Forscher maßen, wie lange es dauerte, bis die Probanden erschöpft waren. Zusätzlich wurde eine MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomografie) des Gehirns gemacht.
20 Jahre später...
20 Jahre später wurden beide Untersuchungen wiederholt. Dabei entdeckte man einen möglichen Zusammenhang zwischen regelmäßigem Bewegungsumfang und Hirnvolumen. Ein höherer Ruhepuls (Zeichen für geringere Ausdauerleistung) ging mit geringerer Gehirngröße einher. 17 Herzschläge zusätzlich pro Minute entsprachen einem zusätzlichen Jahr an Hirnalterung.
Für einen direkten Nachweis wäre eine Langzeitstudie notwendig, in der eine Gruppe regelmäßig ein definiertes Bewegungsprogramm macht und die andere nicht
Ein ähnliches Ergebnis zeigte übrigens vor kurzem eine Studie der MedUni Graz: Demnach befinden sich bei sehr fitten älteren Menschen die kognitiven Funktionen des Gehirns in einem Zustand, der dem von sieben Jahre jüngeren Personen gleicht.
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