Warum Sie öfter selbst kochen sollten

Wer gerne den Kochlöffel schwingt, tut damit nicht nur seiner Geldbörse Gutes – das selbst zubereitete Essen kann offenbar auch vor Typ-2-Diabetes schützen. Das haben jetzt Forscher der Harvard T.H. Chan School of Public Health in den USA herausgefunden.
Personen, die fünf bis sieben Mal in der Woche abends zu Hause selbstgekochte Mahlzeiten aßen, hatten ein um 15 Prozent geringeres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, als Personen, die das nur zwei Mal oder weniger oft pro Woche taten.
Eine kleinere, aber doch auch signifikante Reduktion des Risikos fand statt, wenn statt dem Abendessen zumindest etwas öfter selbst gemachtes Mittagessen konsumiert wurde.
Der wahrscheinliche Hauptgrund für den positiven Effekt: Wer mehr selbst kocht, nimmt in der Regel weniger stark zu als Personen, die mehr Fast Food konsumieren. Denn diese Produkte sind – aufgrund ihres oft sehr hohen Zucker- bzw. Fettgehalts – in vielen Fällen sehr kalorienreich.
Alarmierende Entwicklung
Diabetes ist eines der größten Gesundheitsprobleme des 21. Jahrhunderts. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der Menschen mit Diabetes weltweit verdoppelt. In Mitteleuropa ist sie seit 1998 um rund 40 Prozent gestiegen. In Österreich gibt es rund 600.000 Betroffene. 90 Prozent der Erkrankungen entfallen auf Typ-2-Diabetes (Altersdiabetes).
Die häufigsten Ursachen sind wenig Bewegung und zu energiereiche Ernährung.
Daneben gibt es aber auch weniger bekannte Risikofaktoren:
– Rauchen Zigarettenkonsum begünstigt eine Vorform von Diabetes (Glukoseintoleranz; der Blutzuckerspiegel kann vom Körper nicht mehr ausreichend reguliert werden).
– Schlafmangel Bereits zwei sehr kurze Nächte beeinträchtigen die Blutzuckerregulierung.
– Keine Kältereize Babys haben braunes Fettgewebe, um Temperaturschwankungen gut ausgleichen zu können. Gibt es aber keine Kältereize mehr, weil die Kinder durch Heizungen und Klimaanlagen keine Temperaturextreme mehr verspüren, wird das „gute“ braune Fettgewebe vermehrt abgebaut. Das aber scheint das Risiko für
Übergewicht – und damit auch für Diabetes – deutlich zu erhöhen.
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