Warum Kleinkinder Erdnussprodukte essen können

Ein Erdnussbutterbrot liegt auf einem Holzbrett, umgeben von Erdnüssen.
Studie: Der frühe Konsum senkt das Allergierisiko deutlich.

Nicht vermeiden, sondern bewusst konsumieren: Eine neue Studie im New England Journal of Medicine zeigt: Beginnen Kleinkinder innerhalb ihres ersten Lebensjahres mit dem Konsum von Erdnussprodukten, ist ihr Risiko für eine Ernussallergie sehr gering. Konkret sinkt das Risiko um 80 Prozent. Doch lange Zeit war unklar, ob dieser Schutz auch anhält, wenn über einen längeren Zeitraum keine Erdnussprodukte mehr verzehrt werden.

Jetzt ist erwiesen: Ja, der Schutz hält an. Von Fünfjährigen, die ein Jahr lang gar nichts mit Erdnüssen zu sich nahmen, waren danach nur knapp fünf Prozent auf derartige Produkte allergisch. Bei denen, die von Geburt an Erdnussprodukte vermieden, waren es immerhin 18,6 Prozent.

Natürlich weiß man noch nicht, wie es nach einigen Jahren aussieht – doch die Forscher sind zuversichtlich, dass der Schutzeffekt erhalten bleibt. Studienautor Gideon Lack: "Es gibt eine Kultur der Angst vor bestimmten Lebensmitteln. Aber wenn Eltern diese aus dem Speiseplan ihrer Kleinkinder ausschließen, kann ihr Immunsystem keine Toleranz gegen die Inhaltsstoffe entwickeln."

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