Viele Schlafunterbrechungen schlechter als kurze Nacht

"Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen", wusste bereits der Philosoph Immanuel Kant. Daher wird folgende neue Studie Eltern, deren Babys für turbulente Nächte sorgen, kaum wundern: Laut Forschern an der Johns Hopkins Universität sind viele Schlafunterbrechungen schlechter als zu wenig Schlaf in einem Stück. Dafür wurden im Rahmen einer Studie 62 gesunde Frauen und Männer verschiedenen "Schlafszenarien" ausgesetzt. Eine Gruppe durfte drei Nächte lang friedlich durchschlafen, eine weitere ging drei Mal zu spät ins Bett, die dritte wurde pro Nacht 8 Mal aus dem Schlaf gerissen. Das Ergebnis: Schon nach zwei Nächten wurde deutlich, dass jene Menschen, die nicht durchschlafen durften, viel schlechter gelaunt waren, als die "Kurz-Schläfer". Nicht nur: Sie fühlten sich energieloser und waren weniger einfühlsam und unfreundlicher.
Fehlender NREM-Schlaf
"Wenn Ihr Schlaf immer wieder unterbrochen wird, dann fehlt die Gelegenheit, alle Schlafphasen zu durchlaufen, um ausreichend langsamwelligen Schlaf zu bekommen", erläutert Studienautor Patrick Finan. Dieser langsamwellige Schlaf – auch NREM-Phase genannt – ist für eine tiefe Erholung von Geist und Körper aber besonders wichtig. Er hilft außerdem bei der Konsolidierung des Gedächtnisses.
Die Schlafphasen
Zur Erklärung: Der Schlaf wird grob in die REM- (von "rapid eye movement") und non-REM-Phase eingeteilt. Diese wird wiederum in vier Stadien gegliedert: Stadien 3 und 4 gehören zum langsamwelligen Schlaf ("slow wave sleep"). In diesen Phasen wird kaum geträumt.
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